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VerkehrLand überweist 60 Millionen Euro für marode Kreisstraßen

10. August 2022, 12:57 Uhr

Viele kleinere Straßen in ländlichen Regionen sind in schlechtem Zustand. Für Ausbau und Reparaturen erhalten die Kommunen 60 Millionen Euro vom Land. Am meisten Geld bekommt der Altmarkkreis Salzwedel gefolgt von Stendal und Anhalt-Bitterfeld. Einige Kreise haben schon konkrete Straßen im Blick für Bauarbeiten.

Holprige Straßen sind in Sachsen-Anhalt besonders in den ländlichen Regionen ein häufiges Ärgernis für Fahrrad- und Autofahrende. Vom Land erhalten die Landkreise und kreisfreien Städte nun 60 Millionen Euro für Investitionen an den Kreisstraßen. Die Mittel könnten für Neu-, Um- und Ausbauten sowie für Erhaltungsmaßnahmen an den Straßen verwendet werden, teilte das Finanzministerium am Dienstag in Magdeburg mit.

Die 60 Millionen Euro würden nach der Länge der Straßen verteilt und am Mittwoch ausgezahlt. Der Altmarkkreis Salzwedel erhält am meisten: mehr als sieben Millionen Euro. Knapp dahinter liegt der Landkreis Stendal mit 6,5 Millionen Euro. Dort würde mit dem Geld unter anderem der zweite Bauabschnitt der Straße zwischen Seehausen und Geestgottberg bezahlt, heißt es aus dem Landratsamt, außerdem werde die Ortsdurchfahrt Heeren saniert.

Anhalt-Bitterfeld: Großer Sanierungsbedarf rund um Zerbst und Köthen

Auch dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld wird ein ordentlicher Betrag zugestanden – nämlich 5,8 Millionen Euro. Laut Behördensprecher Udo Pawelzyk gibt es ständigen Sanierungsbedarf vor allem in ländlichen Gebieten rings um Zerbst und Köthen. Konkrete Projekte gebe es noch nicht, aber die Planungsphase stehe unmittelbar bevor.

Da ist der Landkreis Wittenberg, der 4,4 Millionen Euro erhält, schon ein Stück weiter. Alexander Baumbach von der Kreisverwaltung sagte, dass ein Großteil der Mittel für Kreisstraßen in Globig bei Kemberg sowie in den Jessener Ortsteilen Genta und Linda ausgegeben wird. Auch Dessau-Roßlau bekommt Geld: Knapp 450.000 Euro stehen hier dann zusätzlich für Straßenbauprojekte zur Verfügung.

4.200 Kilometer Kreisstraßen im Land

Zur Finanzspritze für die Kreise erklärte Finanzminister Michael Richter (CDU): "Eine leistungsfähige Infrastruktur ist Grundvoraussetzung für die Entwicklung des ländlichen Raums. Die zusätzlichen Landesmittel für Kreisstraßen helfen, dringend benötigte Investitionen umzusetzen." Ob die Höhe der Mittel dafür ausreicht, dürfte strittig sein. Wie der Landkreistag Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr in einer Pressemitteilung erklärt hatte, liege der Investitionsstau bei den rund 4.200 Kilometern an Kreisstraßen im Land bei gut einer Milliarde Euro.

Für Landstraßen, für die das Land zuständig ist, sollen laut Verkehrsministerium in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 84,5 Millionen Euro umgesetzt werden.

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MDR (Katharina Häckl, André Damm, Daniel Salpius)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. August 2022 | 07:30 Uhr