FörderungMillionenbetrag für Nachbarschaftshilfe in Sachsen-Anhalt
Pflegebedürftige Menschen sind auf ihre Angehörigen oder Pflegekräfte angewiesen. Damit sie länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen können, will das Sozialministerium in Sachsen-Anhalt die Nachbarschaftshilfe mit einem Millionenbetrag fördern. Vor allem im ländlichen Raum sei ein dichtes Netzwerk wichtig.
Sachsen-Anhalt will die freiwillige Nachbarschaftshilfe stärken. Wie das Sozialministerium mitteilte, stehen dafür bis 2026 rund 1,5 Millionen Euro für den Verein "Gesellschaft für Prävention im Alter" (PiA) bereit. Das Fördergeld stamme aus dem Corona-Sondervermögen des Bundes.
Besondere Bedeutung für ländlichen Raum
Der Verein werde landesweit bis zu 20 Servicepunkte als Vermittlungsstellen aufbauen. Insbesondere im ländlichen Raum kommt diesen Anlaufstellen laut Ministerium eine große Bedeutung zu. Es gehe darum, in den Landkreisen und kreisfreien Städten eine ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe zu schaffen.
Mit dieser Hilfe könnten Seniorinnen und Senioren länger selbstbestimmt im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung leben. Zudem würden pflegende Angehörige entlastet.
Lerneffekte aus Corona-Pandemie
Menschen, die auf Pflegedienstleistungen beziehungsweise Hilfen zur Unterstützung im Alltag angewiesen seien, hätten in den vergangenen zwei Jahren eine angespannte Situation erlebt, sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Dies habe unter Pflegekräften im ambulanten und stationären Bereich zwangsweise oft zu einer "Notversorgung" geführt. Ein dichtes Netz der Nachbarschaftshilfe könne die Widerstandsfähigkeit bei einer Pandemie stärken.
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MDR (Moritz Arand)/epd
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. September 2022 | 11:00 Uhr
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