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ReformLockerung beim Denkmalschutz: Neue Regeln für Solaranlagen

08. Oktober 2022, 11:20 Uhr

Bei der Sanierung oder dem Umbau von denkmalgeschützten Häusern gelten grundsätzlich strenge Regeln. Nun soll aber die Installation von Solaranlagen erleichtert werden. Das betrifft mehr als 20.000 Gebäude im Land.

Auf denkmalgeschützten Gebäuden sollen zukünftig leichter Solaranlagen installiert werden können. Eine entsprechende Leitlinie soll schon ab nächster Woche an alle Denkmalschutzbehörden im Land verschickt werden, sagte Claus Peter Boßmann, Abteilungsleiter im Kulturministerium, am Freitag im Landtag.

Künftig sollten die Behörden Photovoltaik-Anlagen grundsätzlich genehmigen, wenn keine gravierende Beeinträchtigung des Denkmals zu befürchten sei. Für die Weltkulturerbestätten allerdings gelten weiter strengere Regeln.

Änderung wichtig für Klimaschutz

Der Präsident des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Gunnar Schellenberger (CDU), begrüßte die neue Leitlinie. Um den Klimaschutz voranzubringen, müsse man kreativ sein, so der CDU-Politiker, der auch Landtagspräsident ist.

In Sachsen-Anhalt gibt es aktuell 29.000 Baudenkmäler. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden 130 Anträge auf Photovoltaik-Anlagen an diesen Gebäuden gestellt. 16 Prozent wurden abgelehnt. Im Sommer hatte sich Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) gegen pauschale Verbote von Photovoltaik-Anlagen ausgesprochen. Denkmalschutz dürfe nicht den Ausbau erneuerbarer Energien verhindern.

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MDR (Karsten Kiesant, Hannes Leonard)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT | 08. Oktober 2022 | 06:00 Uhr

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