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Bei der Landtagswahl 2016 gingen in Sachsen-Anhalt gut 61 Prozent der Wahlberechtigten wählen – ein Plus von fast zehn Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl fünf Jahre zuvor. (Symbolbild) Bildrechte: imago images / Eibner

Serie zur WahlbeteiligungLandtagswahlen in der Vergangenheit: Wer wann wo wählen ging

15. Mai 2021, 16:01 Uhr

Sie steht nicht einmal zur Wahl – und doch wird seit Monaten im Zusammenhang mit der Landtagswahl über sie geredet: MDR SACHSEN-ANHALT wirft in dieser Woche einen Blick auf die Wahlbeteiligung, was sie beeinflusst und was sie aussagt. Im zweiten Teil der Reihe stehen Zahlen im Mittelpunkt.

Zuletzt ging sie wieder nach oben, riss die die Marke von 60 Prozent: Als die Menschen in Sachsen-Anhalt zuletzt im März 2016 aufgerufen waren, einen neuen Landtag zu wählen, kamen 61,1 Prozent der wahlberechtigten Frauen und Männer im Land dieser Aufforderung nach – und setzten zwei Kreuze auf dem Wahlschein.

Ein Blick auf die sogenannte Wählerwanderung verriet hinterher: Die Zahl stieg auch deshalb, weil die AfD (Ergebnis: 24,3 Prozent) Tausende Menschen an die Wahlurnen gebracht hatte, die bei der Wahl zuvor nicht wählen gegangen waren. 2011 nämlich beteiligte sich bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten.

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Wer einen Blick in die Vergangenheit wirft und auf die Beteiligung in den einzelnen Wahlkreisen, kann das nicht bedingungslos tun. Denn: Der Zuschnitt mehrerer Wahlkreise hat sich in der Vergangenheit immer wieder geändert, eine Vergleichbarkeit seit der ersten Landtagswahl 1990 ist somit nicht gegeben. Die Zahlen, die sich aber guten Gewissens vergleichen lassen, zeigen: Es ist unter anderem der Wahlkreis 17 Staßfurt, in dem in der Vergangenheit tendenziell weniger Menschen an die Wahlurnen gingen als im landesweiten Durchschnitt. Das war bei der Landtagswahl 2016 der Fall, ebenso beim Urnengang fünf Jahre zuvor. Schlusslicht in Sachen Beteiligung bei der Landtagswahl 2016 war allerdings Wahlkreis 14 Halberstadt.

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Das Gegenteil lässt sich in Wahlkreis 37 beobachten, zu dem unter anderem das Paulusviertel und die Altstadt von Halle gehören. Dort machten bei den vergangenen beiden Landtagswahlen jeweils deutlich mehr Menschen ihr Kreuz als im Landesdurchschnitt. Vor fünf Jahren lag die Beteiligung gar bei knapp über 72 Prozent.

Mit einem Klick auf den Reiter "Wahlkreis wählen" können Sie die Ergebnisse Ihres Wahlkreises ansehen.

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Wer sich Zahlen darüber ansieht, wer bei einer Landtagswahl tendenziell häufig wählen geht und wer nicht, stellt fest: Es sind vor allem die Menschen zwischen 60 und 70 Jahren, die die Wahlbeteiligung insgesamt heben.

Mit einem Klick auf den Reiter "Altersgruppen für Vergleich wählen" können Sie unterschiedliche Altersklassen mit in den Vergleich aufnehmen.

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Ein Vergleich zur Beteiligung in anderen Bundesländern zeigt zudem: Sollte Sachsen-Anhalt einen schlechten Ruf in Sachen niedriger Wahlbeteiligung haben, wäre er nicht unbedingt berechtigt. Zwar spielt das Land beim Vergleich der vergangenen drei Landtagswahlen eher in der unteren Liga. Bei der jeweils vorletzten Wahl schneidet aber beispielsweise Brandenburg bei der Beteiligung schlechter ab als Sachsen-Anhalt.

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MDR/Manuel Mohr, Luca Deutschländer

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Mai 2021 | 17:00 Uhr

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