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78. JahrestagMagdeburg erinnert an Zerstörung der Stadt kurz vor Kriegsende

16. Januar 2023, 18:43 Uhr

Mit gemeinsamem Singen, Mahnwachen, Diskussionen und Konzerten gedenkt Magdeburg der Bombardierung vor 78 Jahren. Die Stadt sowie zahlreiche Organisationen und Einrichtungen erinnern an die Zerstörung der Stadt und die Opfer des Zweiten Weltkrieges. Die Aktionstage haben am Montag begonnen und dauern bis zum 27. Januar.

In Magdeburg hat am Montag das Gedenken an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg begonnen. Die Stadt sowie mehrere Organisationen und Vereine veranstalten unter anderem gemeinsamen Gesang, eine Kranzniederlegung und Konzerte. Die Aktionstage unter dem Motto "Eine Stadt für alle" dauern bis zum 27. Januar.

Konzerte, gemeinsames Singen, Friedhofsbesuch

Oberbürgermeisterin Simone Borris hat am Montagnachmittag auf dem Westfriedhof zum Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt einen Kranz niedergelegt. Am Abend läuteten um 21:28 Uhr die Kirchenglocken der Stadt. Zu dieser Uhrzeit hatte vor 78 Jahren die Bombardierung begonnen. Bereits zuvor gab es im Magdeburger Dom eine ökumenische Abendandacht.

Borris sagte MDR SACHSEN-ANHALT im Vorfeld, der 16. Januar sei der geeignete Tag, nochmal zu dokumentieren, "dass Magdeburg eine weltoffene Stadt ist, dass hier Rechtsextremismus, Rassismus keine Chance haben und dass wir für Demokratie in unserer Stadt stehen."

Am Montagabend gab es auf dem Alten Markt ein öffentliches, gemeinsames Friedensliedersingen. Die Leiterin der Freiwilligenagentur, Birgit Busee, sagte MDR SACHSEN-ANHALT vorab, es sollten Friedenslieder mit Magdeburger Chören gesungen werden, "um Frieden, Weltoffenheit und Toleranz wirklich nochmal zu dokumentieren." Musikerinnen und Musiker spielten im Forum Gestaltung ein Gedenkkonzert.

Mehrere Stadtführungen und Spaziergänge

In der Aktionswoche "Eine Stadt für alle" sind mehrere Stadtführungen und -rundgänge geplant, darunter von der Uni Magdeburg am Montag zur Wiederaufbau-Geschichte der Stadt, eine Straßenbahn-Rundfahrt zu Erinnerungsorten des Nationalsozialismus von der Katholischen Erwachsenenbildung sowie Spaziergänge zu Stolpersteinen homosexueller Männer vom CSD-Verein Magdeburg und zu Gedenkorten im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus von der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt.

Zu den Angeboten gehören zudem Vorträge, zum Beispiel über Menschenrechte im Kontext der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, Mahnwachen an verschiedenen Tagen, zum Beispiel von der Gruppe "Oldies for Future", vom DGB-Regionalverband und von der Evangelischen St. Nicolai-Gemeinde, Lesungen, Filmvorführungen sowie eine Party mit Konzerten.

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MDR (Julia Heundorf)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. Januar 2023 | 10:10 Uhr

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