Fabrik in der BördeIntel will in Magdeburg Chips für Künstliche Intelligenz herstellen
In den neuen Halbleiter-Fabriken, die das US-Unternehmen Intel derzeit in Magdeburg plant, könnten künftig auch Chips hergestellt werden, die nur von Künstlicher Intelligenz (KI) genutzt werden. Das hat Unternehmens-Chef Gelsinger im MDR-Interview gesagt. Er sieht Intel künftig auch stärker aus Auftragsproduzent.
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- In den neuen Intel-Fabriken könnten künftig auch Chips entstehen, die ausschließlich auf Künstliche Intelligenz ausgelegt sind.
- Er hoffe auf einen Spatenstich noch in diesem Jahr, erklärte Intel-Chef Gelsinger im MDR-Interview.
- Intel will bis 2030 weltweit Nummer zwei bei der Auftragsfertigung von Chips sein.
Der US-amerikanische Chiphersteller Intel will am geplanten Standort Magdeburg sogenannte "reine" KI-Chips herstellen. Das sagte Intel-Chef Pat Gelsinger MDR SACHSEN-ANHALT. Künftig soll Intel demnach stärker als Auftragsproduzent für andere Chiphersteller fungieren.
Dafür wird das Fertigungsgeschäft zu einer eigenständigen Einheit – mit der Chipentwicklung von Intel als zunächst größtem Kunden. Der Konzern wolle aber zum Chipfertiger für die ganze Welt werden, betont Gelsinger.
Spatenstich 2024 und Bauzeit von fünf Jahren
Der Intel-Chef setzt darauf, dass mit den Chipfabriken auch weitere Teile der Computer-Lieferkette von Asien in den Westen kommen. Er verwies darauf, dass einige Computer-Hersteller bereits die Montage in osteuropäischen Ländern wie Rumänien, Polen und Tschechien testeten.
Intel plant, in Magdeburg zwei Halbleiter-Fabriken zu errichten und investiert nach eigenen Angaben selbst rund 30 Milliarden Euro. Zehn Milliarden davon kommen vom Bund als Subvention. Gelsinger sagte, er rechne mit einer Bauzeit von fünf Jahren und hoffe darauf, dass 2024 der erste Spatenstich erfolge.
Vor drei Jahren hatte der Konzern einen Sanierungskurs eingeschlagen. Der Aktienkurs ist um 30 Prozent gefallen. Intel-Chef Gelsinger betonte, dass der Konzern auf eine langfristige Strategie setzt. Man ticke nicht wie die Börse, sondern denke in einem Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren.
Ziel: Weltweit Nummer zwei werden
Bis 2030 will das Unternehmen demnach weltweit die Nummer zwei bei der Auftragsfertigung von Chips sein; hinter dem derzeitigen Marktführer TSMC aus Taiwan. Die USA und die EU wollen bei der Halbleiterproduktion die Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern verringern.
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MDR (Marcus Schuler, Karin Roxer, Mario Köhne), dpa
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. Februar 2024 | 12:00 Uhr
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