Zusätzliche SteuermittelBundesregierung zu höheren Zuschüssen für Intel in Magdeburg bereit
Das US-Unternehmen Intel fordert für die geplante Ansiedlung einer Chipfabrik in Magdeburg deutlich mehr Fördergeld. Offenbar ist die Bundesregierung dazu bereit, macht aber Auflagen. Zusätzliches Geld könne fließen, wenn auch Intel mehr investiert.
- Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, zusätzliche Fördermittel für die Intel-Ansiedlung in Magdeburg zu zahlen.
- Wegen gestiegener Bau- und Energiekosten hatte der US-Konzern im Februar mehr als drei Milliarden Euro zusätzliche Förderung verlangt.
- Wirtschaftsminister Schulze reist für weitere Gespräche mit Intel am Wochenende in die USA.
Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, die Intel-Ansiedlung in Magdeburg stärker zu unterstützen. Allerdings müsse der Chipkonzern im Gegenzug auch mehr Geld in den Standort investieren, berichtet die Financial Times. Es sei logisch, dass mit einer Erhöhung der Investitionssumme auch die Förderhöhe steige, zitiert das Blatt Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU).
Bisher soll der US-Konzern 6,8 Milliarden Euro Subventionen für seinen Fabrikstandort in Magdeburg erhalten. Intel hat aber im Februar insgesamt zehn Milliarden vom Staat gefordert. Begründet werde dies mit höheren Energie- und Baukosten.
Wirtschaftsminister reist in die USA
Auch für weitere Gespräch mit Intel will Wirtschaftsminister Schulze am Samstag mit einer Delegation zu einer knapp einwöchigen Reise in die USA aufbrechen. Im Zentrum stehe neben Treffen mit Wirtschafts- und Politikvertretern der Austausch mit Managern des Chipherstellers Intel am Hauptsitz in Santa Clara, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Bei der Reise wird Schulze unter anderem von Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) und Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) begleitet.
Im März 2022 hatte Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ab 2027 Chips der neuesten Generation produziert werden sollen. 17 Milliarden Euro waren als Startinvestition in ein Werk angekündigt worden, wegen steigender Bau- und Energiekosten könnte es jedoch teurer werden.
MDR (André Plaul, Hannes Leonard), dpa, Financial Times
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