ÖkostromLand plant Solaranlagen auf Flächen und Dächern
Sachsen-Anhalt investiert in Solarpanele auf Landesflächen und Dächern von Gebäuden. Allein für den Raum Magdeburg werden über vier Millionen Euro investiert. In Halle soll ein ähnliches Projekt folgen. Unterdessen werden die Rufe lauter, die Solarindustrie in Deutschland zu unterstützen. Sie gerät wegen preiswerteren Solarmodulen aus Ländern wie China zunehmend unter Druck.
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- Sachsen-Anhalt kauft in großem Stil Solaranlagen.
- Sie sollen auf Landesflächen oder Gebäudedächern installiert werden.
- Die Solar-Industrie in Sachsen-Anhalt hofft indes auf einen grundsätzlichen politischen Kurswechsel.
In Magdeburg werden in elbnahem Gebiet zahlreiche neue Solaranlagen aufgestellt. Das hat das Finanzministerium des Landes MDR SACHSEN-ANHALT mitgeteilt. Demnach sollen vor allem Flächen auf Dächern von Immobilien des Landes mit Solaranlagen ausgestattet werden.
Solarpanel aus Deutschland werden nicht bevorzugt
Das betrifft die Hochschule Magdeburg-Stendal, das Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge, Landesgebäude in der Tessenowstraße, der Ministerien in der Turmschanzenstraße sowie der Landesbereitschaftspolizei in Alt Prester. Der Auftrag dafür sei bereits vergeben und soll rund 4,2 Millionen Euro umfassen. Produzenten aus Deutschland werden dabei nicht bevorzugt. Der Auftrag wird normal ausgeschrieben. Man sehe sich ans Vergaberecht gebunden, heißt es aus dem Finanzministerium.
Durch die Solarpanele sollen sich die Gebäude mindestens zu etwas mehr als einem Drittel selbst versorgen. Überschüssiger Strom soll eingespeist werden, weil Speicher zu teuer sind. Ein ähnliches Solar-Großprojekt wird aktuell für Standorte in Halle vorbereitet. Hier werden Investitionen von 3,9 Millionen Euro prognostiziert. Derzeit würden verschiedene Standorte und Varianten untersucht.
Anspannung auf dem deutschen Solar-Markt
Ministerpräsident Haseloff hatte zuletzt eine Subventionierung der deutschen Solarindustrie gefordert. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) forderte im Gespräch mit dem MDR sogenannte Resilienz-Boni – einen staatlichen Ausgleich zwischen günstigeren, importierten Solarmodulen aus Ländern wie China und teureren Solarmodulen aus deutscher Produktion. Das Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger mit Niederlassung in Thalheim hatte im Januar unter Hinweis auf Konkurrenz vor allem aus China mit der Schließung seiner Solarmodulproduktion in Deutschland gedroht.
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MDR (Max Hensch, Marvin Kalies, André Plaul)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. Februar 2024 | 05:00 Uhr
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