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ObsternteObstbauern in Sachsen-Anhalt schützen Aprikosenblüten mit Gasbrennern vor Frost

09. März 2024, 17:07 Uhr

Obstbauern in Sachsen-Anhalt müssen ihre Aprikosenblüten vor den frostigen Nächten schützen. Dafür ziehen sie eine Art riesigen gasbetriebenen Föhn über ihre Obstfelder. Der Gasbrenner soll die Umgebungstemperatur für die Aprikosenblüten erhöhen, damit sie nicht erfrieren.

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Einigen Obstbauern in Sachsen-Anhalt spannen derzeit Gasbrenner hinter ihre Traktoren, um die Aprikosenernte zu sicher. Mit dem sogenannten "Frostbuster" sollen die Blüten der Aprikosenbäume vor dem Frost geschützt werden.

Mit dem Föhn gegen den Frost

Da die Aprikosenblüten laut der Obstbäuerin Sabine Hornemann dieses Jahr schon drei Wochen früher blühen als gewöhnlich, müssen diese vor den teilweise noch frostigen Nächten in Sachsen-Anhalt geschützt werden. "Es ist wirklich extrem früh", sagt Hornemann. Grund dafür sei der milde Winter, der auch das weiße Blütenmeer auf dem Obsthof Hornemann im Sülztal schon jetzt hervorgebracht hat.

Um die Blüten zu schützen, verwendet Hornemann eine gasbetriebenen Frostbuster – eine Art großer Föhn mit Rädern, der hinter einen Traktor gespannt wird. "Durch Gasflaschen wird permanent warme Luft in die Anlage gepustet, mit einem Gebläse", erklärt Hornemann. Eingesetzt wird der Frostbuster vor allem Nacht. Von ein bis sieben Uhr fährt die Obstbäuerin im Kreis durch die Aprikosenanlage.

Thomas Malik fährt im Obsthof Hornemann im Sülzetal den sogenannten Frostbuster durch die Plantage. Mit dem Gerät werden die Blüten der Aprikosenbäume in frostigen Nächsten geschützt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Matthias Bein

Frostschutz für die Aprikosenblüten

Mit dem Gasbrenner erhöhe Hornemann die Umgebungstemperatur auf ihren Obstwiesen, damit die Aprikosenblüten nicht erfrieren. Noch bis Ende April sei die Frostgefahr da, daher müssten die Obstbauern die Temperatur bis dahin genau im Blick behalten. 

Von der genauen Gradzahl hängt auch ab, wie lange die Bauern in der Nacht wach bleiben müssen. Manchmal seien es nur wenige Stunden, manchmal fast die ganze Nacht. "Solange das nur ein paar mal im Jahr ist, ist das nicht so schlimm", sagt Hornemann. "Dann legt man sich eben mal etwas früher schlafen, das geht schon."

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dpa, MDR (Cynthia Seidel)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 09. März 2024 | 19:00 Uhr

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