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Ehrenamt mit Jung und AltHohenwulsch: Wie ein kleiner Verein Freunde für die Natur gewinnt

15. Mai 2024, 14:37 Uhr

Zusammenhalt und Naturliebe. Der Natur- und Heimatverein Hohenwulsch feiert sein 30-jähriges Bestehen. Derzeit kümmern sich rund 40 Ehrenamtliche um einen Naturlehrpfad, ein Waldstudio, ein Bienenhaus und eine Findlingssammlung. Wie engagiertes Ehrenamt Jung und Alt zusammenschmiedet – ein Ortsbesuch.

Bildrechte: MDR/Aud Merkel

Viele Menschen sind zur Geburtstagsparty nach Hohenwulsch gekommen. Am Rande des kleinen altmärkischen Ortes mit 180 Einwohnern feiern sie 30 Jahre Natur- und Heimatverein. An dessen Ausgangspunkt steht das Vereinshaus, ein Holzbungalow. Dahinter in der Frühlingssonne ist es gemütlich. Es riecht nach Bratwurst. Alle sitzen an Holztischen und lauschen dem Kulturprogramm.

Neben den Jagdhornbläsern gestalten das die Kinder der Kita "Villa Kunterbunt" aus Hohenwulsch. Weil heute ein neues Bienenparadies eingeweiht wird, haben sie sich als Bienen verkleidet. Sie singen Frühlingslieder, tragen kleine Gedichte und Spielszenen vor.

Vereinsvorsitzende Roswita Schmalenberg moderiert und bedankt sich bei allen Helfern und Wegbegleitern. Schnell wird klar, dass die Kinder heute mitfeiern, ist kein Zufall. Die Arbeit des Natur- und Heimatvereins richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche. Immer wieder kommen Kita- oder Schulgruppen zum Naturlehrpfad und lassen sich in die Welt der Pflanzen und Tiere einführen.

Zum Naturlehrpfad gehören Schautafeln, eine Feldsteinsammlung, ein Waldstudio, ein Baummuseum und eine Insektenwand. Das alles wird von etwa 40 ehrenamtlichen Helfern gestemmt. Die sind mit vielen Stunden und viel Enthusiasmus dabei. Roswitha Schmalenberg sagt: "Wir sind wie ein große Familie, die sich vorgenommen hat, den Menschen die Natur näher zu bringen."

Natur hautnah: Besuch im Bienenhaus

So hilft zum Beispiel Imker Werner Winkelmann bei der Pflege des Bienenvolkes. Besucher des Bienenhauses können den Bienenstock über eine Klappe und eine Glasscheibe von innen besichtigen.

Für Imker Winkelmann ist es wichtig, Bienen für das gesamte Ökosystem zu erhalten: "Gerade im April verhungern viele Bienen. Da kann man viel tun. Aber man muss auf offen blühende Pflanzen achten." Das gerade neu entstandene Bienenparadies zeigt früh blühende Pflanzungen von Pollenträgern wie Salweide, Hasel oder Krokussen. Mit 2.5000 Euro hat die "Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt" die Kosten dafür gedeckt.

Viel Unterstützung vor Ort

Wo es langgeht, erklärt der Natur- und Heimatverein am Naturlehrpfad. Bildrechte: MDR/Aud Merkel

Der kleine Natur- und Heimatverein Hohenwulsch wird auch von der Ortschaft, der Einheitsgemeinde Bismark und von regionalen Unternehmern unterstützt. Dennoch sei es wichtig, Nachwuchs zu gewinnen. Roswita Schmalenberg sieht das optimistisch: "Die Kinder, die wir vor vielen Jahren mit unseren Angeboten erreicht haben, und deren Kinder kommen heute schon wieder zu uns." Es gäbe viel Unterstützung aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Davon profitieren letztlich alle im Ort.

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MDR (Aud Merkel, André Plaul)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. April 2024 | 07:30 Uhr

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