Neues WintersemesterHunderte Studierende in Sachsen-Anhalt ohne Wohnheimplatz
Zum Beginn des Wintersemesters bewerben sich viele Studierende in Sachsen-Anhalt um einen Wohnheimplatz. Weil die Plätze knapp sind, erhalten hunderte von ihnen eine Absage. Wer eine Wohnung bekommt, muss sich auf höhere Kosten einstellen.
- In mehreren Hochschulstädten Sachsen-Anhalts sind die Plätze in Studentenwohnheimen knapp.
- Gut ein Drittel der Bewerberinnen und Bewerber in Magdeburg, Wernigerode, Dessau und Halle bekommt eine Absage.
- Wegen der hohen Energiepreise werden die Studentenwerke voraussichtlich die Mietpreise erhöhen.
Hunderte Studierende in Sachsen-Anhalt bekommen zum Beginn des Wintersemesters keinen Platz in einem Wohnheim. Das zeigt eine Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur bei mehreren Studentenwerken im Land.
Doppelt so viele Bewerbungen wie freie Plätze
In Halle und Dessau gibt es nach Angaben des Studentenwerks in Halle deutlich mehr Bewerbungen als freie Wohnheimplätze. Von insgesamt 3.000 Plätzen werde nur ein Bruchteil zum Semesterbeginn frei. Das Studentenwerk erhalte rund 1.800 Bewerbungen. Etwa 600 Bewerberinnen und Bewerber würden eine Zusage bekommen, ebenso viele eine Absage. Weitere 600 würden selbst absagen.
Das Studentenwerk Magdeburg, das rund 1.650 Wohnheimplätze in Magdeburg und Wernigerode unterhält, muss nach eigenen Angaben ebenfalls etwa 30 Prozent der Anfragen absagen. Lediglich an den Hochschulstandorten Köthen, Bernburg und Merseburg erhalten alle Bewerberinnen und Bewerber einen Wohnheimplatz.
Höhere Mieten ab dem Sommersemester
Die hohen Energiepreise sorgen außerdem für steigende Kosten bei den Studentenwerken. Die Mietpreise für Wohnheimplätze werden deshalb voraussichtlich angehoben werden.
Ein Sprecher des Studentenwerks in Halle sagte, man kalkuliere derzeit die Mietpreisbestandteile. Im Schnitt koste ein Wohnheimplatz seit mehreren Jahren 215 Euro. Zum April 2023, dem Beginn des Sommersemesters, erwarte man, dass die Preise steigen. Auch das Studentenwerk in Magdeburg geht nach eigenen Angaben davon aus, die Preise aufgrund der Marktlage anzupassen.
Mehr zum Thema Studieren in Sachsen-Anhalt
dpa, MDR (Maren Wilczek)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. September 2022 | 13:01 Uhr
Kommentare
{{text}}