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JustizSchleuser in U-Haft: JVA Görlitz an der Belastungsgrenze

08. November 2023, 10:56 Uhr

Die Zahl der festgenommen Schleuser bringt die Justizvollzugsanstalt (JVA) Görlitz an die Belastungsgrenze. Wie Anstaltsleiter Frank Rieger MDR SACHSEN sagte, sind derzeit insgesamt 217 Gefangene in Görlitz untergebracht. Das entspreche einer Belegung von 109 Prozent, also mehr als eigentlich vorgesehen.

Schleuser sind Hauptgrund für Überbelegung

Laut Rieger ist vor allem die Untersuchungshaft für Schleuser die Ursache der derzeitigen Überbelegung. Insgesamt seien derzeit 91 Schleuser in der JVA untergebracht, so Rieger, also rund 42 Prozent der Insassen. "Unter normalen Umständen gibt es nicht zu wenige Haftplätze, die Haftplatzkapazität ist ausreichend", sagte der Anstaltsleiter. Die JVA Görlitz sei vor der sogenannten "Schleusungswelle" durchschnittlich zu 87 Prozent ausgelastet gewesen.

JVA Bautzen auch ausgelastet

Etwas besser sieht die Lage in der JVA Bautzen aus. Da hier keine Untersuchungsgefangenen untergebracht würden, gebe es keine Überbelegung, sagte der dortige Vollzugsleiter Sebastian Weber. "Aktuell sind hier nur vier Strafgefangene mit einem Schleuserhintergrund untergebracht", so Weber.

Zwar sei man auch hier mit 92 Prozent Belegung gut ausgelastet, das liege aber auch an Bauarbeiten auf dem Gelände. Deshalb stünden in Bautzen derzeit 30 Haftplätze weniger zur Verfügung.

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MDR (ben/jwi)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 08. November 2023 | 11:30 Uhr