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Vorgetäuschte StraftatErfundener Messerangriff: Polizei ermittelt gegen Mann aus Bautzen

06. Februar 2024, 16:36 Uhr

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Ein angeblicher Messerangriff aus einer Gruppe von Ausländern in Bautzen hat sich als Falschmeldung herausgestellt. Wie die Polizei in Görlitz am Dienstag mitteilte, hat ein Mann aus Bautzen die Tat frei erfunden. Gegen den 22-Jährigen werde wegen des Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Der Mann hat sich als vermeintlich Geschädigter in den Sozialen Medien präsentiert. Dort verbreitete er Bilder von sich in einer blutigen Hose und mit einer Schnittwunde am Bein.

Viele Millionen Nutzerinnen und Nutzer sind tagtäglich in den Sozialen Medien auch falschen und gefälschten Informationen ausgesetzt. Die Polizei warnt indes vor falschen Behauptungen. Diese stellten eine Straftat dar. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/Daniel Scharinger

Keine Anzeige, aber Posts in Sozialen Medien

Kurios an der Sache war für die Polizei zunächst, dass sich der Mann über Instagram zu Wort meldete, jedoch keine Anzeige stellte. Die Behörde startete deshalb Ende Januar einen Zeugenaufruf und schloss "Fake News" nicht aus. Der Urheber der Posts konnte gefunden werden. Bei der Befragung stellte sich heraus, dass der Mann den Streit mit drei Ausländern und die erlittene Verletzung frei erfunden hatte, so die Polizei. Sein Motiv sei noch unklar.

"Das Internet ist kein rechtsfreier Raum", warnte die Polizei und rief zur Vorsicht auf bei der Bewertung und auch der Weiterverbreitung von Posts. Derartige Behauptungen könnten strafrechtliche Konsequenzen haben.

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MDR (wim)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 06. Februar 2024 | 15:30 Uhr