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Schon im Sommer hatten die Beschäftigten im Einzelhandel gestreikt. Sie fordern mehr Lohn. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Kampf um mehr LohnMitarbeiter von Kaufland, H&M und Aldi im Streik

18. Dezember 2023, 17:34 Uhr

Das Leben wird teurer, die Löhne knapp und knapper. So geht es vielen Menschen in Sachsen. Beschäftigte im Einzelhandel gehen deswegen seit dem Sommer auf die Straße.

Der Arbeitskampf im Einzelhandel geht weiter. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat am Montagmorgen Beschäftigte von Kaufland, Aldi, H&M, Primark und Netto-Markendiscount aus Chemnitz, Zwickau sowie Leipzig und dem Leipziger Raum zum Streik aufgerufen.

Die Streikenden treffen sich Verdi-Angaben zufolge am Dienstagmorgen am Gewerkschaftshaus Chemnitz in der Augustusburger Straße. Von dort wollen sie sich gegen 10:30 Uhr in die Innenstadt begeben - vorbei an der regionalen EDEKA-Zentrale in der Brückenstraße. Verdi-Vertreterin Andrea Busch sagte MDR SACHSEN: "Die Beteiligung ist groß. Kein Wunder, die Arbeitgeberseite ist stur. Es gibt kein neues Gesprächsangebot." Sie erwarte am Dienstag mehr als 200 Streikende in Chemnitz.

2,50 Euro mehr pro Stunde

Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Anhebung des sogenannten Eckgehalts um circa 15 Prozent entspreche. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber bieten Gewerkschaftsangaben zufolge lediglich Erhöhungen im Umfang von 10 Prozent an, gestreckt auf zwei Jahre.

Was ist das Eckgehalt?Das Eckgehalt wird häufig in Tarifverhandlungen als Basis herangezogen. Beim Eckgehalt geht man von dem Gehalt aus, das ein 21 Jahre alter Facharbeiter der untersten Tarifgruppe erhält. In Tarifverhandlungen steht er stellvertretend für die anderen Tariflöhne. Diese werden dann durch entsprechende Zu- oder Abschläge berechnet.Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon

Laut Verdi verweigert die Arbeitgeberseite die Fortsetzung der Verhandlungen. "Vielmehr wird Druck auf Streikende ausgeübt, es wird versucht einzuschüchtern, zu diskreditieren und Streikteilnehmer werden gemaßregelt und benachteiligt", so Verdi weiter. Der Streikaufruf gilt vorerst bis zum 23. Dezember 2023.

MDR (sat)

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