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MDRfragtKulturhauptstadt Chemnitz: MDRfragt-Mehrheit sieht Verbesserungspotenzial

23. Oktober 2023, 05:00 Uhr

In Chemnitz laufen die Vorbereitungen auf das Jahr 2025 als Kulturhauptstadt Europas. Laut einer aktuellen Umfrage hat es die Stadt bisher kaum geschafft, mit dem Titel Interesse bei Gästen zu wecken. Nur jeder fünfte Befragte plant einen Besuch in Chemnitz. Die Stadt informiert laut den MDRfragt-Mitgliedern nicht gut genug über die Vorbereitungen und Mitmach-Möglichkeiten. An der aktuellen Befragung haben 16.000 Menschen aus ganz Mitteldeutschland teilgenommen.

von Pierre Gehmlich, MDRfragt-Redaktionsteam

In anderthalb Jahren ist es so weit: Chemnitz ist 2025 Kulturhauptstadt Europas. Dafür wird Sachsens drittgrößte Stadt an vielen Stellen mit großem Aufwand umgebaut. Erste große Veranstaltungen wie Illuminarium und Light our Vision sollen für das Kulturhauptstadt-Jahr begeistern. Seit Monaten entsteht zudem der Purple Path mit Skulpturen und Kunstprojekten, der Städte und Gemeinden in der Region verbindet. Chemnitz will zeigen, dass die Stadt mehr zu bieten hat als leer stehende Industriebauten, Ost-Architektur und das liebevoll-ironisch "Nischel" genannte übergroße Karl-Marx-Denkmal im Zentrum. Wir wollten von den MDRfragt-Mitgliedern wissen, ob Chemnitz mit den aufwendigen Vorbereitungen schon Interesse geweckt hat und Gäste für das Kulturhauptstadt-Jahr begeistert.

Nur jedes fünfte MDRfragt-Mitglied plant Besuch speziell für Kulturhauptstadt Chemnitz

Mehr als die Hälfte der Befragten plant bisher nicht, Chemnitz extra für das Kulturhauptstadt-Jahr 2025 zu besuchen. Jedes dritte MDRfragt-Mitglied weiß es noch nicht oder hat bei dieser Frage keine Angaben gemacht. Etwa jede und jeder Fünfte (18 Prozent) will die Kulturhauptstadt besuchen. Etwas größer ist das Interesse bei Menschen, die sich nach eigener Aussage für Kultur interessieren: Diese Befragten gaben im Vergleich etwas häufiger an (23 Prozent), 2025 oder auch vorher extra nach Chemnitz reisen zu wollen.

Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Die Antworten auf diese Frage unterscheiden sich nur leicht von denen einer Umfrage im September 2022. Damals gaben 15 Prozent der MDRfragt-Mitglieder an, extra für das Kulturhauptstadt-Jahr nach Chemnitz reisen zu wollen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) wollte das nicht tun. In einem Jahr mit Kulturveranstaltungen, mit Theaterprojekten und Diskussionsrunden in Vorbereitung auf das Event hat sich beim Besucherinteresse nicht viel verändert.

Vom Titel erwartet sich Chemnitz auch eine Verbesserung des Images. Doch das hat zumindest aus Sicht der MDRfragt-Mitglieder im vergangenen Jahr nur teilweise funktioniert. Für etwas mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) hat Chemnitz persönlich ein positives Image. In der Umfrage von 2022 gaben das 48 Prozent der Teilnehmenden und damit nur etwas weniger Menschen an. In der Öffentlichkeit hat sich die Bewertung der Stadt aus Sicht der MDRfragt-Mitglieder nicht verbessert. In der aktuellen Umfrage fand ein Drittel der Befragten (31 Prozent), Chemnitz habe in der Öffentlichkeit ein positives Image. 2022 teilten 32 Prozent der Teilnehmer aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen diese Sicht.

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Wir haben die MDRfragt-Mitglieder auch danach gefragt, was sie mit Chemnitz verbinden. Die am häufigsten genannten Wörter haben wir hier zusammengefasst. Unter ihnen findet sich mit "Moderne" nur ein Wort, das als Bezug zum Kulturhauptstadt-Jahr 2025 verstanden werden kann. Chemnitz warb bis vor Kurzem selbst mit dem Slogan "Stadt der Moderne" für sich und bezog sich dabei auch auf die Künstler, die in der Stadt lebten und wirkten.

Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Mehrheit steht hinter dem Projekt Kulturhauptstadt

67 Prozent der Befragten bewerten die Entscheidung für Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 positiv. Ihre Sicht begründen einige MDRfragt-Mitglieder in ihren Kommentaren sehr ähnlich. Florian (20) aus dem Saalekreis schreibt: "Das gibt der Stadt eine Chance, ihre guten Seiten zu zeigen." Sven (58) aus Halle findet, das Jahr sei "eine Chance für Chemnitz, unverwechselbarer zu werden". Thomas (46) aus dem Erzgebirgskreis blickt dabei über die Grenzen der Stadt hinaus, die für das Kulturhauptstadt-Jahr mit 38 Gemeinden aus der Region zusammenarbeitet: "Eine große Chance für Chemnitz und die Region zur Imageverbesserung und auch, um den Rückstand zu Dresden und Leipzig ein wenig aufzuholen." Deutliche Unterschiede bei der Antwort gibt es zwischen an Kultur Interessierten und den anderen Befragten. In der ersten Gruppe ist die Zustimmung mit 74 Prozent viel höher als in der zweiten Gruppe (49 Prozent).

Eine große Chance für Chemnitz und die Region zur Imageverbesserung und auch, um den Rückstand zu Dresden und Leipzig ein wenig aufzuholen.

MDRfragt-Teilnehmer Thomas (46) aus dem Erzgebirgskreis

Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Die Zustimmungswerte für die Kulturhauptstadt haben sich seit der vorherigen Umfrage aus dem September 2022 kaum verändert. Damals fanden zwei Drittel der Befragten (64 Prozent), der Titel sei etwas Positives. Etwas vergrößert hat sich im Vergleich der Anteil der MDRfragt-Teilnehmer, die den Titel für die Stadt eher negativ bewerten. 2022 waren das neun Prozent, 2023 sind es 15 Prozent der Befragten. Chris (54) aus Gotha findet: "Ich befürchte, dass es vertane Mühe und schlecht ausgegebenes Geld ist, in einem Teil des Landes Kultur hochleben zu lassen, das eine enge, alte, rückständige Sicht auf Kultur hat." John (28) aus Leipzig begründet seine Sicht so: "Eine durch keine lokale Besonderheit, durch keine historische Leistungen der Stadt oder ihrer Söhne begründete, sondern eine rein politische Entscheidung mit dem Zweck, Chemnitz eine herausragende Kultur zuzuschreiben, die es de facto nicht hat und nicht hatte."

Ich befürchte, dass es vertane Mühe und schlecht ausgegebenes Geld ist, in einem Teil des Landes Kultur hochleben zu lassen, das eine enge, alte, rückständige Sicht auf Kultur hat.

MDRfragt-Teilnehmer Chris (54) aus Gotha

MDRfragt-Mitglieder aus Chemnitz und Umgebung sind mehrheitlich stolz auf Titel als Kulturhauptstadt

Knapp 3.400 der Befragten kommen aus Chemnitz oder der Region. Von ihnen sind mehr als die Hälfte (55 Prozent) stolz auf den Titel für die Stadt. Ein gutes Drittel (34 Prozent) sieht das anders. Große Zustimmung gibt es für den Ansatz, in die Aktivitäten rund um das Kulturhauptstadd-Jahr die gesamte Region rund um Chemnitz mit einzubeziehen. Als "Kulturregion" werden 38 Gemeinden rund um die Stadt bezeichnet. Das bewerten 84 Prozent der MDRfragt-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer aus Chemnitz und Umgebung als positiv. Nur sieben Prozent der Befragten können dem nichts abgewinnen. Ähnliche Antworten auf diese Frage gab es in der Umfrage 2022.

Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Auch das englischsprachige Kulturhauptstadt-Motto kommt bei der Mehrheit an

Mit dem Slogan "C the Unseen" (deutsch: Sieh das Ungesehene) möchte Chemnitz als Kulturregion sichtbarer werden und zudem bisher unentdeckte oder kaum beachtete Kulturmacher, Kulturorte und Kulturzweige aus der gesamten Region in den Fokus der Öffentlichkeit bringen. Zwei Drittel der MDRfragt-Teilnehmenden (68 Prozent) begrüßen dieses Motto. Jede und jede Vierte (23 Prozent) können ihm nichts abgewinnen. Uwe (78) aus Chemnitz wünscht sich, dass bei großen Aktionen generell die deutsche Sprache verwendet wird, "damit auch die Mehrheit der Bürger der Stadt versteht, was man eigentlich meint schon vom Ansatz her. Dieser in Englisch gehaltene Slogan löst bestenfalls ein Schulterzucken bei vielen Menschen dieser Stadt aus".

Mehrheit fühlt sich nicht gut über Veranstaltungen und Mitmach-Möglichkeiten informiert

Die aktuelle Umfrage unter 16.000 Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigt auch, in welchen Punkten die Kulturhauptstadt-Macher nachbessern müssen. Nur knapp die Hälfte der MDRfragt-Mitglieder (47 Prozent) weiß, dass es schon im Vorfeld des Kulturhauptstadt-Jahres 2025 Veranstaltungen und Aktionen in Chemnitz und der Umgebung gibt. 52 Prozent der Befragten ist das noch nicht bekannt. Informationen über Veranstaltungen und Aktionen im Vorfeld haben aber im Vergleich zur vorherigen Umfrage inzwischen deutlich mehr Menschen erreicht. Im September 2022 wusste davon nur ein Drittel der Befragten.

Deutlich besser sind offenbar MDRfragt-Mitglieder aus Chemnitz und den angrenzenden Regionen über die Veranstaltungen und Aktionen informiert. Bei den Teilnehmenden aus der Stadt geben das 88 Prozent an, in der Chemnitzer Umgebung 71 Prozent. Eine deutliche Mehrheit der MDRfragt-Mitglieder aus Chemnitz und den angrenzenden Landkreisen (62 Prozent) kritisiert aber grundsätzlich fehlende Informationen von Stadt und auch Medien über die das Kulturhauptstadt-Jahr. "Ich würde mir mehr Informationen im Raum um Chemnitz herum wünschen. Auch im MDR-Fernsehen oder Radio könnte ein Kulturhauptstadt-Format eingepflegt werden", schlägt Silke (57) aus Chemnitz vor. Iris (40) aus Chemnitz dagegen findet: "Man muss auch selbst aktiv sein und sich einbringen wollen statt zu schimpfen, dass einen niemand informiert. Chemnitz 2025 hat eine gute Homepage, Newsletter, viele Veranstaltungen... dieser Spirit ist schon jetzt wunderbar!"

Ich war überrascht von dem zu bewältigenden Volumen an Vorbereitungsarbeit.

MDRfragt-Teilnehmer Wolfgang (61) aus Chemnitz

Mit regelmäßig veranstalteten Info-Cafés sollen die Menschen aus Chemnitz und Umgebung besser in die Vorbereitungen auf 2025 eingebunden werden. Seit Ende Februar wurden inzwischen fünf dieser Cafés an verschiedenen Orten in der Stadt veranstaltet. Von der Möglichkeit, Künstler und Projekte kennenzulernen und mitzudiskutieren, wissen aber offenbar viele der MDRfragt-Mitglieder nichts. 90 Prozent der Befragten aus Chemnitz und den angrenzenden Landkreisen haben davon bisher nichts mitbekommen. Dabei spielt es offenbar auch keine große Rolle, ob sich jemand generell für Kultur interessiert oder eher nicht. In beiden Gruppen kannten nur vergleichsweise wenige die Info-Cafés. Unter den Befragten waren auch einige, die selbst schon an den Info-Cafés teilgenommen haben. Wolfgang (71) aus Chemnitz war "überrascht von dem zu bewältigenden Volumen an Vorbereitungsarbeit." Frank (61), ebenfalls aus Chemnitz, fand das Info-Café dagegen überflüssig: "Nur Selbstdarstellung der Helden des Geldausgebens und völlig an der Realität vorbei. So ist das Event nicht zu retten."

Ein Info-Café zur Europäischen Kulturhauptstadt im Juni 2023 in Chemnitz. (Bild hat die Pressestelle des Kulturhauptstadt-Teams zur Verfügung gestellt.) Bildrechte: Lucram Media

Auch Mitmach-Möglichkeit "Open Calls" sind Mehrheit noch nicht bekannt

Mit sogenannten "Open Calls" sollen Menschen aus der Region und darüber hinaus dazu gebracht werden, sich an der Kulturhauptstadt zu beteiligen. Für die Ausschreibungen können sich Einzelpersonen, Vereine und Initiativen bewerben und werden im Erfolgsfall finanziell unterstützt. Die große Mehrheit der Befragten (75 Prozent) kennt diese Möglichkeit der Teilhabe gar nicht. Nur jeder und jede fünfte Teilnehmende (21 Prozent) weiß von den "Open Calls". Viele Befragte wünschen sich aber mehr Informationen, wie Janine (40) aus Chemnitz: "Die Infos müssten viel dominanter und sichtbarer an die Menschen gebracht werden. Die Leute, die sich bewerben mitzumachen, werden nicht unbedingt mit einbezogen, sondern abgewimmelt. Einfach schlecht organisiert." Auch Manuela (57) aus Chemnitz erzählt, dass sie trotz ihres Interesse für Kultur und einem Nebenjob im Theater bis zur Umfrage nicht von den Informationsmöglichkeiten gewussten habe. "Der Großteil der Bevölkerung erfährt davon nichts. Ein absoluter Mangel an 'offiziellen' Informationen! Nur wer wirklich intensiv sucht, kann Möglichkeiten der Informationen und des Selbsteinbringens finden."

Die Infos müssten viel dominanter und sichtbarer an die Menschen gebracht werden.

MDRfragt-Teilnehmerin Janine (40) aus Chemnitz

Laut der aktuellen Umfrage müssen Stadt und das Team der Kulturhauptstadt aber noch an anderen Stellen nachbessern. In der aktuellen Berichterstattung über Chemnitz und in öffentlichen Diskussionen werden vor allem vier kritische Punkte benannt: die Einbindung der Öffentlichkeit in die Vorbereitung auf 2025, der Bezug von Chemnitz zu Europa, die Entwicklung einer Identität der Stadt und der Umgang mit Rechtsextremismus. Eine knappe Mehrheit der Befragten stimmt der öffentlich geäußerten Kritik an den Vorbereitungen der Stadt zu. Auffällig ist, dass 40 Prozent der MDRfragt-Teilnehmer auf die Frage nach dem Austausch zwischen Kulturhauptstadt-Team und Öffentlichkeit mit "weiß nicht" oder "keine Angabe" antworten. Deutlicher fallen die Positionen beim Umgang mit Rechtsextremismus aus. 53 Prozent der MDRfragt-Mitglieder finden, Chemnitz müsse weltoffener auftreten und sich stärker gegen Rechtsextremismus positionieren. Rund ein Drittel der Befragten findet das nicht.

Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Um 2025 ein guter Gastgeber zu sein, muss Chemnitz laut einer Mehrheit der Teilnehmenden noch einiges verändern. Auch hier ist der zentrale Punkt das Image. Auch Verbesserungen von Bahnanbindungen und der Infrastruktur der Stadt werden als wichtig angesehen. "Das Stadtbild wirkt wie eine große Leere. Der Bahnhof ist gefühlt nur an Regionalexpresse angeschlossen", fasst Tim (35) aus Erfurt zusammen.

Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Zum Ausklappen: Weitere Stimmen aus der MDRfragt-Gemeinschaft zur Kulturhauptstadt Chemnitz 2025

  • Andreas (65) aus dem Erzgebirgskreis freut sich auf das Kulturhauptstadt-Jahr: "Als Leiter eines kleinen Gospelchores versuche ich aktuell mit anderen Chören, ein Konzertprogramm bzw. ein Gospel-Gottesdienst zu initiieren. Das am liebsten auch mit ausländischen Teilnehmern. Das ist aber noch ganz am Anfang."
  • Peter (70) schreibt zur Vergabe des Kulturhauptstadt-Titels nach Chemnitz: "Passt gut. Die Stadt hat in den letzten 20 Jahren eine gute Entwicklung genommen."
  • Karola (76) aus dem Altmarkkreis lobt die Entscheidung für die Stadt ebenfalls: "Die Entwicklung in Chemnitz ist beeindruckend."
  • Ingrid (75) aus Chemnitz schreibt zum Motto "C the Unseen": "Wenn man das Logo erklären muss, dann ist was falsch."
  • Für Miriam (56) aus Zwickau hat das Vorbereitungs-Team ein gutes Motto gewählt: "Wenn man mit offenen Augen in Chemnitz unterwegs ist, dann lassen sich tolle kulturelle Objekte finden, auch mit 'DDR'-Vergangenheit, aber einfach schön anzusehen."
  • Und Andrea (56) aus Stendal schreibt zum Motto: "So nah und oft so unbekannt. Das ist eine gute Gelegenheit, auf Nischen aufmerksam zu machen. Seien es Orte, Denkmäler, Veranstaltungen, Künstler."
  • Holger (68) schreibt zum Image von Chemnitz in der Öffentlichkeit: "Das Image wird von Medien und Politikern, vor allem außerhalb Sachsens, runtergemacht und besudelt und das mit voller Absicht!"
  • Aus Sicht von Marcel (52) aus dem Ilm-Kreis wird Chemnitz noch immer unterschätzt: "Die Stadt sollte sich in ihren Konzepten eher auch an ein alternativeres Urlauberpublikum wenden."
  • Michael (48) aus der Börde glaubt nicht an eine länger anhaltende Wirkung des Titels: "Alles Eintagsfliegen. Da werden im Vorfeld Unsummen versenkt und sind die Messen gesungen, versinkt es überwiegend wieder im Unbedeutenden."
  • Haik (63) aus Leipzig schreibt zur öffentlichen Diskussion, Chemnitz positioniere sich nicht deutlich genug gegen Rechtsextremismus: "Sehr wichtig, Chemnitz darf aber nicht auf die Messerattacke und das rechte Umfeld reduziert werden."


Über diese BefragungDie Befragung vom 12. Bis 18. September stand unter der Überschrift:
Kulturhauptstadt Chemnitz: über- oder unterschätzt?

Insgesamt sind bei MDRfragt 65.665 Menschen aus Mitteldeutschland angemeldet (Stand 18.09.2023, 02:00 Uhr).

16.273 Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben online an dieser Befragung teilgenommen. Nach eigenen Angaben leben davon 3.392 in Chemnitz und Umgebung (Mittelsachsen, Erzgebirgskreis, Zwickau).

Verteilung nach Altersgruppen:
16 bis 29 Jahre: 181 Teilnehmende
30 bis 49 Jahre: 1.981 Teilnehmende
50 bis 64 Jahre: 6.626 Teilnehmende
65+: 7.485 Teilnehmende

Verteilung nach Bundesländern:
Sachsen: 9.180 (56 Prozent)
Sachsen-Anhalt: 3.485 (21,4 Prozent)
Thüringen: 3.608 (22,2 Prozent)


Verteilung nach Geschlecht:
Weiblich: 7.032 (43,2 Prozent)
Männlich: 9.195 (56,5 Prozent)
Divers: 46 (0,3 Prozent)

Die Ergebnisse der Befragung sind nicht repräsentativ. Wir haben sie allerdings in Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Beirat nach den statistischen Merkmalen Bildung, Geschlecht und Alter gewichtet. Das heißt, dass wir die Daten der an der Befragung beteiligten MDRfragt-Mitglieder mit den Daten der mitteldeutschen Bevölkerung abgeglichen haben.

Aufgrund von Rundungen kann es vorkommen, dass die Prozentwerte bei einzelnen Fragen zusammengerechnet nicht exakt 100 ergeben.

Die Ergebnisse von MDRfragt sind nicht repräsentativ. Sie werden aber nach wissenschaftlichen Kriterien gewichtet, um die Aussagekraft zu erhöhen. Dafür werden die Verteilung von verschiedenen Merkmalen wie Alter, Abschluss oder Geschlecht unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern so ausgeglichen, dass sie der in der mitteldeutschen Bevölkerung entsprechen. Die Befragten geben oft nicht nur ihre grundsätzliche Position an. Sie begründen diese oft noch. Das erlaubt dem Team vom Meinungsbarometer MDRfragt, die Argumente der verschiedenen Meinungsspektren aufzuzeigen.

Vorbereitungen auf das Kulturhauptstadt

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sachsenspiegel | 23. Oktober 2023 | 19:00 Uhr