JuwelendiebstahlMuseum mit Beute geködert: Neue Anklage im Fall Grünes Gewölbe
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen 54-Jährigen Anklage wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs erhoben. Das hat sie am Mittwoch mitgeteilt. Der Mann soll im Dezember 2021 den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden seine vermeintliche Unterstützung angeboten haben. Er habe behauptet, er könne beim Rückkauf eines Prunkstückes helfen, das aus dem Grünen Gewölbe gestohlenen wurde. Dabei sei es um den Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens gegangen. Der Mann habe gewusst, "dass er keinen Zugriff auf das Schmuckstück hatte", so die Justizbehörde weiter.
Mutmaßlicher Betrüger weiter im Gefängnis
Die mutmaßlich getäuschten Vertreter der Kunstsammlungen hatten dem Mann daraufhin 40.000 Euro für einen Rückkauf übergeben. Der Beschuldigte ergriff laut Staatsanwalt mit dem Geld die Flucht. Im November wurde er von der niederländischen Justiz nach Deutschland ausgeliefert und befindet sich in Untersuchungshaft. Über die Zulassung der Anklage entscheidet nun das Dresdner Landgericht.
Prozess um Juwelendiebstahl seit mehr als einem Jahr
Wegen des Einbruchs in das Grüne Gewölbe im November 2019 wird derzeit sechs Angeklagten vor dem Landgericht der Prozess gemacht. Ein Großteil der Beute wurde Mitte Dezember zurückgegeben, darunter auch der Weiße Adler-Orden.
MDR (wim)/AFP
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 01. März 2023 | 12:00 Uhr
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