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EnergiekriseTausende Menschen bei Demonstrationen in Dresdner Innenstadt

29. Oktober 2022, 20:00 Uhr

Am Sonnabend haben sich Tausende Menschen in Dresden versammelt, um gegen die Politik der Bundesregierung zu protestieren. Zu der Demo hatten verschiedene Parteien und Initiativen aufgerufen. Auch die rechtsextremen "Freien Sachsen" warben für den Protest. Laut Polizei blieben Protest und Gegendemonstrationen bislang friedlich.

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In Dresden haben am Sonnabendnachmittag Tausende gegen die Politik der Bundesregierung protestiert. Die sogenannte Querdenken-Bewegung hatte gemeinsam mit anderen Initiativen zu einer Demonstration auf dem Theaterplatz aufgerufen. Unter dem Motto "Frieden und Freiheit - Demonstration für Menschenrechte, Demokratie, Gewaltenteilung und Politikerhaftung" zogen sie zum Pirnaischen Platz und über Carola- und Albertbrücke wieder zurück in die Innenstadt. Der Polizei zufolge verliefen die Proteste friedlich.

Verkehrsbehinderungen in Innenstadt

Aufgrund der Demonstration musste die Polizei zeitweise Straßen und Brücken sperren. Der Verkehr auf der Carolabrücke kam zwischenzeitlich zum erliegen. Auch die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) leiteten mehrere Straßenbahn- und Buslinien um.

Noch keine Angaben zu Teilnehmerzahl

An den Demonstrationen nahmen unter anderem auch Anhängerinnen und Anhänger der rechtsextremen Partei "Freie Sachsen" teil. Die Veranstalter hatten vorab mit 8.000 Teilnehmerinnen gerechnet. Die Polizei machte bislang keine Angaben dazu, wie viele Menschen zu den Protesten kamen waren.

Gegenprotest von "Herz statt Hetze"

Die Initiative "Herz statt Hetze" hatte gemeinsam mit den Jusos Dresden zu einer Gegendemonstration auf dem Theaterplatz, unweit des Schlossplatzes, aufgerufen. Nach Angaben des Juso-Vorsitzenden Matthias Lüdt waren rund 500 Menschen gekommen. Die Versammlung habe sich aufgelöst, als sich die Demonstrantinnen und Demonstranten der Querdenken-Versammlung auf dem Theaterplatz auf den Weg durch die Stadt machten. "Einzelne Gegendemonstranten haben Blockaden und Protest am Rand der Strecke des Demonstrationszuges geplant", sagte Lüdt.

Dresden Oberbürgermeister ruft zu Zusammenhalt auf

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert appellierte bereits im Vorfeld an die Bevölkerung, ein Zeichen der Demokratie zu setzen und Gesicht zu zeigen gegen Verfassungsfeinde. "Die gegenwärtigen Herausforderungen bestehen wir nicht, wenn wir uns zu Hass und Hetze verleiten lassen", sagte Hilbert am Freitag. Vielmehr gelte es, besonnen zu bleiben und zusammenzuhalten.

MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 29. Oktober 2022 | 19:00 Uhr