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Die Polizei ermittelt, nachdem am Montagnachmittag zwei Übergriffe auf Kinder angezeigt wurden (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Streife verstärktPolizei ermittelt nach Übergriffen auf zwei Kinder in Dresden

20. April 2023, 17:52 Uhr

Im Dresdner Norden hat die Polizei ihre Streifentätigkeit verstärkt, nachdem am Montagnachmittag zwei Übergriffe auf Kinder angezeigt wurden. Dabei habe man Unterstützung von der Bereitschaftspolizei erhalten, wie Lukas Reumund, Sprecher der Polizeidirektion Dresden mitteilte.

Mädchen am Arm gepackt

Am Montagnachmittag waren den Angaben zufolge zwischen halb und um drei ein zehnjähriges Mädchen auf der Stauffenbergallee und kurz danach ein zwölfjähriges Mädchen an der Radeberger Straße von Unbekannten festgehalten worden. Beide Kinder beschrieben, dass sie aus einem schwarzen BMW heraus von einem Mann am Arm gepackt worden seien. Die Mädchen konnten sich losreißen. Sie machten später bei der Polizei dieselben Angaben: Demnach saßen in dem Auto zwei Männer, die Bart trugen. Einer hatte eine Glatze und eine rote Jacke an. Der zweite trug einen braunen Pullover.

Drei Hinweise nach Zeugenaufruf

Die Ermittler gehen derzeit Hinweisen nach und versuchen den Fall zu verifizieren, teilte die Polizei mit. Bislang sind demnach drei Hinweise nach einem Zeugenaufruf eingegangen, die nun geprüft werden. Ermittelt wird wegen versuchter Freiheitsberaubung.

Die Polizei weist darauf hin, dass Eltern ihre Kinder im Umgang mit Fremden schulen können. Würden sie angesprochen oder angegriffen, sollten sich Kinder lautstark bemerkbar machen und auch gezielt andere Passanten oder Umstehende um Hilfe bitten. Verdächtige Aktionen seien umgehend der Polizei zu melden. Auch sei es vorteilhaft, wenn Kinder nicht allein unterwegs sind und eher belebte Straßen nutzten.

Kinder sensibilisieren und auf den Ernstfall vorbereitenDie Polizei Sachsen macht darauf aufmerksam, dass Kinder, die in Notsituationen geraten, vor allem eins brauchen: Menschen, die wahrnehmen und handeln. Dazu gehöre auch, mit Kindern zu besprechen, wie sie selbst mit bestimmten Situationen umgehen können.

- Nie mit Fremden mitgehen!

- Wenn ein Kind bedrängt wird, ist Wegrennen hin zu anderen Menschen bzw. in Geschäfte, Praxen, Schule etc. der beste Weg für ein Kind, um sich Hilfe zu holen.

- Ist Hilfeholen nicht möglich, ist dem Kind alles erlaubt, was dabei hilft, auf sich aufmerksam zu machen - zum Beispiel: schreien, kratzen, beißen und treten.

- Wenn Ihr Kind von Unbekannten aufgefordert worden ist, mitzugehen oder mitzufahren oder Sie Zeuge einer Situation sind, in der ein Kind bedrängt wird, informieren Sie umgehend die Polizei!

- Schreiten Sie ein, wenn ein Kind offensichtlich bedrängt wird, z. B. durch fragen, ob alles in Ordnung ist.

MDR (ama)