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Die mit Wärmebildkameras ausgestattet Drohne konnte keine weiteren Brandherde in der ehemaligen Malzfabrik ausmachen. Bildrechte: Feuerwehr Dresden

FeuerwehreinsatzEntwarnung: Brand in ehemaligen Malzfabrik in Dresden gelöscht

12. Mai 2024, 17:27 Uhr

Mittels einer Drohne konnte die Dresdener Feuerwehr nun endgültig das Brandende in der ehemaligen Malzfabrik bestätigen. Eine mit Wärmebildkameras ausgestattete Drohne kam dafür zum Einsatz. Laut Feuerwehr geht damit keine Gefahr mehr von dem Brand aus. Von Donnerstag bis Sonnabend war die Feuerwehr im Einsatz, um das immer wieder aufflammende Feuer zu löschen.

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Mit einer Drohne konnte die Dresdener Feuerwehr nun endgültig das Brandende in der ehemaligen Malzfabrik bestätigen. Die Wärmebildkameras wurden aus der Luft auf die früheren Brandherde gerichtet. Nirgends wurde nach Feuerwehrangaben eine Temperatur von mehr als 70 Grad Celsius gemessen. Demzufolge geht damit keine Gefahr mehr von dem Brand aus. Der Löscheinsatz der Dresdner Feuerwehr endet nach vier Tagen. Immer wieder waren die Flammen in der Ruine aufgeflammt.

Das Feuer in der ehemaligen Malzfabrik war immer wieder entflammt. Die letzten Löscharbeiten der Feuerwehr wurden am Sonnabend beendet. Bildrechte: Feuerwehr Dresden

Laut der Feuerwehr Dresden ist der gesamte Einsatz damit beendet. Die Gefahreninformation aufgrund der Rauchentwicklung und der Geruchsbelästigung sind seit 13:45 Uhr aufgehoben. Die Straße des 17. Juni wurde mittlerweile wieder freigegeben. Allerdings bleibt der Gehweg unmittelbar neben der alten Ruine weiterhin gesperrt.

Polizei vermutet Brandstiftung

Der Kriminalpolizei zufolge wird aktuell von einer Sachbeschädigung durch Brandfeuer ausgegangen. "Tendenziell gehen wir von einer Sachbeschädigung durch Brandfeuer aus", sagte ein Polizeisprecher. Es gebe Hinweise, dass sich Jugendliche vor dem Brand in der Ruine aufhielten. Kinder hätten ebenfalls öfter darin gespielt. Die genaueren Hintergründe, Brandursachen oder die Höhe des Sachschadens seien momentan noch nicht bekannt.

Tendenziell gehen wir von einer Sachbeschädigung durch Brandfeuer aus.

Pressesprecher | Polizei Dresden

An der alten Malzfabrik im Dresdner Stadtteil Niedersedlitz ist die Feuerwehr am Sonnabendmittag mit etwa zehn Einsatzkräften bei den restlichen Löscharbeiten. Sie suchen auch bei Kontrollgängen nach Glutnestern. Bildrechte: Roland Halkasch

Giebelteile für Löscharbeiten abgerissen

Die Polizei geht weiteren Hinweisen nach. Das einsturzgefährdete Gebäude sei nicht betretbar. Zum Löschen wurden am Freitag Giebelteile abgerissen und Brandherde von einer Drehleiter aus bekämpft. Dafür war ein Bausachverständiger des Technischen Hilfswerkes vor Ort.

Am Donnerstagabend hatten mehrere Gebäude der leerstehenden Industriebrache in Flammen gestanden. Im Laufe der Nacht zum Freitag hielt die Feuerwehr die Löscharbeiten zunächst für abgeschlossen. Freitagmorgen gegen drei Uhr gab es eine Durchzündung, das Feuer flammte wieder am Dachstuhl auf. Rauch und Brandgeruch verbreiteten sich im Umland.

Drohnen werden zunehmend bei Löscharbeiten der Feuerwehr in Sachsen eingesetzt. Damit kann man Brandherde aus der Luft orten. (Archivbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Wiederholte App-Warnung

Über die Warn-App des Bundes war erstmalig am Freitag um 6:21 Uhr ein Warnhinweis an die Bevölkerung gesendet worden. Nach einer Entwarnung um 8:20 Uhr wiederholte sich die Warnmeldung am Freitagmittag. Seitdem wurde mehrfach eine Warnung an die Bevölkerung in einem Umkreis von 500 Metern um die Brandruine abgesetzt. Die gelten nun nicht mehr.

Die Nina-App warnte am Morgen Menschen in Dresden vor der Rauchentwicklung durch das Feuer in der Straße des 17. Juni. Bildrechte: Screenshot Warnapp

Bereits Ende 2021 war es zu einem Großbrand in dem Gebäudekomplex gekommen. Daraufhin hatte das Bauaufsichtsamt dem Amtsblatt zufolge vergeblich den Eigentümer aufgefordert, die einsturzgefährdete Ruine abzusichern. Das im 19. Jahrhundert erbaute Industriedenkmal gehörte zum früheren VEB Getränkekombinat Dresden. Es steht seit dem Jahr 1991 leer.

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MDR (ans/wim/lev)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 10. Mai 2024 | 06:30 Uhr