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Der Wanderweg Eulentilke in der Sächsischen Schweiz wurde mit Spezialtechnik beräumt. Umgestürzte Bäume machten den Weg unpassierbar. Bildrechte: Sachsenforst/Hanspeter Mayr

Totholz-BeräumungEulentilke im Nationalpark wieder passierbar

17. Februar 2024, 19:54 Uhr

Die Trockenjahre ab 2018 und der anschließende Borkenkäferbefall brachten in der Sächsischen Schweiz viele Bäume zum Absterben. Insgesamt 2.000 Hektar Fichtenwald sind seitdem abgestorben.

Das Totholz machte daraufhin viele Wanderwege unpassierbar - so auch die Eulentilke im Nationalpark. Eine Spezialfirma aus Dohma bei Pirna hat nun auf einer Länge von 450 Metern entlang des Wanderweges rund 150 sturzgefährdete Bäume kontrolliert gefällt, wie die Nationalparkverwaltung mitteilte. Wanderer nutzen den Weg, um vom Nassen Grund im Kirnitzschtal in Richtung Wilde Hölle und Carolaaussicht zu gelangen.

Der mit Spezialtechnik von Totholz beräumte Wanderweg Eulentilke in der Sächsischen Schweiz. Bildrechte: Sachsenforst/Hanspeter Mayr

Maßnahme in Abstimmung mit "Arbeitsgruppe Wege"

Vor diesem Eingriff musste ein sogenanntes naturschutzrechtliches Befreiungsverfahren durchlaufen werden. Das Vorgehen sei auch mit der "Arbeitsgruppe Wege" abgestimmt gewesen, betonte die Nationalparkverwaltung. Zu der Arbeitsgruppe gehören Bergsport-, Naturschutz- und Tourismusverbände sowie Vertreter der umliegenden Kommunen. Nach dem Fällen der bruchgefährdeten Bäume sei der Felscharakter der Eulentilke wieder besser zu erkennen, heißt es weiter. Die schon nachgewachsenen jungen Buchen und Fichten bekämen nun auch mehr Licht.

Umsturzgefährdete Bäume sind langfristig eine Gefahr

"Wir sind sehr froh, dass wir dank der eingesetzten Spezialmaschine, in der der Arbeiter weitgehend gegen Baumstürze geschützt ist, nicht mehr passierbare Wege freischneiden können", erklärt Nationalparkleiter Uwe Borrmeister. Doch er warnt: "Abgestorbene und umsturzgefährdete Bäume werden langfristig eine waldtypische Gefahr bleiben, auf die sich die Besucher im Nationalpark, wie in allen Wäldern einstellen müssen." Besucher sollten unpassierbare Wege unbedingt meiden.

Seit dem Frühjahr 2021 wurden laut Nationalpark rund 110 Wege freigeschnitten, viele davon zum wiederholten Mal. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen aus den Bergsportverbänden sollen auch weiterhin die Zugänge zu Kletterfelsen freigeschnitten werden.

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MDR (nom)