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Der obere Teil der Haltestellenschilder, die sogenannte Trägertafel, muss laut Straßenverkehrsordnung eigentlich einen weißen Hintergrund haben. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Wirbel um falsche FarbeDresden tauscht hunderte Haltestellenschilder aus

22. Februar 2024, 14:12 Uhr

In Dresden müssen etwa 2.000 Haltestellenschilder getauscht werden. Bisher gibt es bereits rund 500 neue. Im Jahr 2006 war festgelegt worden, dass Haltestellenschilder eine weiße Hintergrundfarbe haben müssen. In Dresden allerdings war diese bisher gelb. Einem Polizisten fiel das 2023 auf, weshalb nun ein Tausch der Schilder erfolgt.

von Redaktion Wirtschaft und Ratgeber

Die Dresdner Verkehrsbetriebe haben bisher rund 500 von etwa 2.000 Haltestellenschilder ausgetauscht, weil sie nicht einer seit mehr als 15 Jahren vorgeschriebenen Farbgebung entsprechen. Bis Ende 2024 sollen auch die restlichen Schilder einen weißen statt gelben Hintergrund haben. Konkret betroffen ist der obere Teil der Haltestellenschilder, die sogenannte Trägertafel. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro.

Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften Bürgermeister Stefan Kühn musste den Austausch der Schilder anordnen. Im Interview mit Voss & Team sagt er dazu: "Es macht nichts besser, es macht nur Aufwand. Wenn Sie nach der Verkehrssicherheit fragen, sind andere Sachen relevanter. Und das machen wir auch: Ausbau von Haltelichtanlagen, sichere barrierefreie Haltestellen. Dort investieren wir unser Geld in die Verkehrssicherheit, aber eigentlich ungern in so eine Maßnahme."

Dass die Schilder überhaupt getauscht werden müssen, liegt an einer Gesetzesänderung aus dem Jahr 2006. "Die Haltestellenschilder selbst müssen auf weißem Grund sein. Damit müssen wir einen Teil unserer Haltestellen verändern", sagt Falk Lösch, Pressesprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe.

In Dresden ist aber bis letztes Jahr dahingehend nichts passiert. "Sowohl die Verkehrsbetriebe als auch die Landeshauptstadt wissen ja, was im Gesetz steht. Es hat nur niemand den dringenden Handlungsbedarf verspürt, dort eine Änderung vorzunehmen", erklärt Stefan Kühn gegenüber Voss & Team. Dass die Schilder nun doch getauscht werden, ist auf einen Hinweis eines Polizisten zurückzuführen, der den Gesetzesverstoß bemerkt hatte.

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MDR (jvo)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Voss & Team | 22. Februar 2024 | 20:15 Uhr