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ArmutImmer mehr Sachsen brauchen Grundsicherung im Alter

19. November 2023, 17:12 Uhr

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In Sachsen ist die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter benötigen, weiter gestiegen. Das ergab eine Kleine Anfrage der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Schaper, an die Landesregierung. Demnach nahmen diese Hilfe 16.335 Menschen im Jahr 2022 in Anspruch. 2021 seien es noch 12.755 gewesen.

In Sachsen brauchen Senioren zunehmend die Hilfe vom Staat, damit sie über die Runden kommen. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Silvia Marks

Schapers Forderung: Keine Rente unter 1.200 Euro netto

"Dass dies bereits das ganze Ausmaß der Altersarmut widerspiegelt, ist zu bezweifeln, denn bereits vor Jahren hat das DIW auf die hohe Dunkelziffer der Nichtinanspruchnahme von circa 60 Prozent hingewiesen", erklärte Schaper. DIW steht für Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung. Schaper wiederholte ihre Forderung nach einer Aufstockung von Armutsrenten und notfalls Pauschalzahlungen. Keine Rente dürfe unter 1.200 Euro netto liegen.

Mehr Berechtigte durch Einführung des Bürgergelds

Laut dem Sozialverband VDK spielt allerdings auch die Einführung des Bürgergelds 2023 eine Rolle. Weil in diesem Zuge die sogenannten Regelleistungen erhöht worden sind, hätten viele Ältere erstmals Anspruch auf Grundsicherung. Hinzu kämen höhere Freibeträge für die Grundsicherung durch die Grundrentenregelungen seit 2022. Grundsicherung im Alter erhalten alle Menschen, die die Regelaltersgrenze überschritten haben und deren Einkommen nicht ausreicht, um ihren Lebensunterhalt zu decken.

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MDR (sth/ans)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 19. November 2023 | 14:00 Uhr