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CSD-Woche endetAktionsreicher Höhepunkt beim Christopher Street Day in Leipzig

15. Juli 2022, 14:44 Uhr

Der Christopher Street Day (CSD) in Leipzig feiert in diesem Jahr seine 30. Auflage. 1992 fand er erstmals vor der Moritzbastei statt. Mit einer Kundgebung auf dem Augustusplatz wollen die Teilnehmer am Sonnabend gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstrieren. Im Anschluss wird bei einem Straßenfest ausgiebig gefeiert.

Nach der Kundgebung vor dem Gewandhaus mit verschiedenen Redebeiträgen, zieht die Demo gegen Mittag um den Ring und mündet am Nachmittag in ein großes Straßenfest mit Bühnenprogramm, wo es unter anderem Musik von Kery Fay, Spoken Word mit Lila Sovia und die Wahl zur Miss CSD Leipzig zu erleben gibt. Der Abschluss der Programmwoche "30 Jahre CSD Leipzig - Respekt für Alle!" wird auch in diesem Jahr der Prideball in der Konzerthalle Täubchenthal sein.

Feierlicher Abschluss der CSD-Woche

Eine Woche lang gab es im gesamten Stadtgebiet zahlreiche Veranstaltungen mit Filmen, Workshops, Vorträgen und Diskussionen. Zum Auftakt der Aktionswochen wurde neben den Fahnen der EU, Leipzigs und der Ukraine auch die Regenbogenflagge gehisst. Erstmalig wurde der "CSD Leipzig Preis für queeres Engagement" verliehen. Preisträger sind der Initiator des CSD Leipzig, Peter Thürer, und das Queer Refugees Network, die geflüchteten queeren Menschen helfen und ihnen neue Perspektiven aufzeigen wollen.

Stadt setzt Zeichen

Mit der CSD-Woche setze die Stadt Leipzig ein Zeichen der Akzeptanz und Offenheit, hieß es von Seiten der Stadt.

Mit der CSD-Woche unterstützen wir symbolisch die Emanzipationsbewegung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transidenten, intergeschlechtlichen, asexuellen und queeren Menschen.

Stadt Leipzig

Akzeptanz steigt

Eine jüngst veröffentlichte MDR-Umfrage zeigt, dass die Akzeptanz für queere Menschen hierzulande steigt. Die Mehrheit der Befragten stünden einer Transperson als Kanzler nicht ablehnend gegenüber. Mehr als die Hälfte empfindet das Tragen von Frauenkleidern durch Männer nicht als störend. Allerdings finden auch rund 53 Prozent dass der CSD heute nicht mehr wichtig ist.

CSD weltweit

Mehr als die Hälfte der Befragten gaben aber auch an, die Geschichte des Christopher Street Day nicht zu kennen. Der CSD findet jedes Jahr in vielen Städten in aller Welt statt und erinnert an Ereignisse vom 28. Juni 1969: Polizisten stürmten damals die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar "Stonewall Inn" in der Christopher Street und lösten dadurch mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen aus. Der CSD soll an die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen erinnern.

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MDR (ltt)