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LandesparteitagBjörn Höcke führt Thüringer AfD erneut in den Wahlkampf

17. November 2023, 21:06 Uhr

Auf dem Parteitag der Thüringer AfD in Pfiffelbach bekräftigte Björn Höcke seinen Anspruch auf das Ministerpräsidentenamt nach der kommenden Landtagswahl. Die Delegierten wählten den 51-Jährigen am Freitagabend zum Spitzenkandidaten. Auf den Plätzen zwei und drei der Landesliste folgen Stefan Möller und Wiebke Muhsal.

von MDR THÜRINGEN

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Der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke ist Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl 2024. Auf dem Landesparteitag in Pfiffelbach (Weimarer Land) stimmten 87,8 Prozent der Delegierten am Freitagabend für ihn, zwölf Prozent gegen ihn. Es gab keine Gegenkandidaten. Die gesamte Liste muss auf der mehrtägigen Versammlung noch einmal komplett per Abstimmung bestätigt werden.

Der Co-Vorsitzende Stefan Möller steht auf Platz zwei der Landesliste, er erhielt 89 Prozent Ja-Stimmen und elf Prozent Nein-Stimmen. Für die frühere Landtagsabgeordnete Wiebke Muhsal stimmten 83 Prozent der Delegierten, 15 Prozent gegen sie. Damit steht sie auf dem dritten Platz der Landesliste. Insgesamt wurden 200 Stimmen abgegeben.

Höcke bekräftigt Anspruch auf Ministerpräsidentenamt

Höcke hatte zuvor erneut erklärt, nach der Landtagswahl 2024 Ministerpräsident werden zu wollen. Auf dem Parteitag sagte er, er gehe davon aus, dass seine Partei bei der Wahl im September kommenden Jahres "die mit Abstand stärkste Kraft" im Lande werde.

Für diesen Fall kündigte Höcke einen "politischen Neuanfang" an. Unter einer AfD-geführten Regierung sollten nach Höckes Worten unter anderem der Verfassungsschutz reformiert, der Rundfunkstaatsvertrag gekündigt sowie Mittelstand und Familien gestärkt werden.

Die AfD hält in Pfiffelbach ihren Landesparteitag ab. Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

Streit bei Zulassung von "Monitor"-Team

Im Vorfeld des AfD-Parteitags hatte die Entscheidung der AfD für Aufsehen gesorgt, einem Team des ARD-Politikmagazins "Monitor" den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren. Der für das Magazin zuständige öffentlich-rechtliche Westdeutsche Rundfunk (WDR) wehrte sich dagegen - nach einem juristischen Hin und Her mit Erfolg. Zugleich kündigte Thüringens AfD-Landessprecher Stefan Möller an, in dem Fall weitere juristische Schritte gehen zu wollen.

In Thüringen soll am 1. September 2024 ein neuer Landtag gewählt werden. Während die AfD bei der Landtagswahl 2019 noch hinter der Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow auf den zweiten Platz kam, sahen Umfragen sie zuletzt als stärkste Kraft im Freistaat.

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MDR/dpa (sar)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 17. November 2023 | 19:00 Uhr

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