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ParteienRamelow führt Thüringer Linke in den Landtagswahlkampf

27. April 2024, 16:35 Uhr

Die Thüringer Linke geht mit Ministerpräsident Bodo Ramelow als Spitzenkandidat in die kommende Landtagswahl. Auf dem Landesparteitag in Bad Blankenburg erhielt Ramelow am Samstag 99 Prozent der Delegiertenstimmen und geht damit zum fünften Mal als Spitzenkandidat ins Rennen.

von Peter Sommer, MDR THÜRINGEN

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Begleitet von stehenden Ovationen und den Klängen einer Jazzband ließ sich der alte und neue Spitzenkandidat in der Bad Blankenburger Stadthalle feiern. Das Wahlergebnis und der überschwängliche Jubel zeigen, wie stark die Hoffnungen und Erwartungen des Thüringer Landesverbands der bundesweit schwächelnden Partei auf den Schultern des 68-Jährigen liegen. Mit Ramelow als Spitzenkandidat und Ministerpräsident holt die Linke in Thüringen immer noch Ergebnisse, von denen sie andernorts in Deutschland nur noch träumen kann.

Bodo Ramelow ist zum fünften Mal in Folge Spitzenkandidat seiner Partei in einer Landtagswahl. Bildrechte: MDR/Peter Sommer

Ramelow beschwört Zusammenhalt

In seiner kurzen Bewerbungsrede hatte Ramelow den Zusammenhalt in der Partei beschworen und die - so wörtlich - "faschistische" AfD als Hauptgegner benannt. Ramelow führt eine Liste mit 25 Kandidatenvorschlägen des Landesvorstands an, auf der sich auf den vorderen Plätzen vor allem bekannte Linke-Politiker aus Landesregierung und Landtagsfraktion finden.

Liste soll "Mix aus Kontinuität und Wandel" demonstrieren

Für einen Mix aus Kontinuität und Wandel sollte die Liste stehen, hatte der Landesvorsitzende Christian Schaft bei der Eröffnung des Parteitags gesagt. So waren immerhin zehn der 25 vorgeschlagenen Kandidaten jünger als 30 Jahre alt bzw. hatten vorher noch nie im Landtag gesessen. Allerdings: nur eine dieser Neu-Kandidatinnen - die Sonnebergerin Linda Stark - errang einen Platz unter den ersten 15 Plätzen, für die der Einzug in den Landtag - nach derzeitigen Umfrageergebnissen - sicher erscheint.

Alles in allem folgten die rund 120 Delegierten der Parteitagsregie des Landesvorstands. Nahezu alle vorgeschlagenen Kandidaten wurden - mit meist deutlichen Ergebnissen - auf die Plätze gewählt. Gegenbewerbungen und Kampfkandidaturen gab es für die Spitzenplätze nicht.

Etwas aus dem Rahmen fiel dabei allerdings das mit 63 Prozent eher bescheidene Wahlergebnis für die Landesvorsitzende Ulrike Grosse-Röthig auf Listenplatz zwei. Die Listenplätze drei und vier gingen an die Landtagsabgeordnete Anja Müller und den zweiten Vorsitzenden Christian Schaft. Auf Platz 5 wurde die langjährige Landtags-Innenpolitikerin Katharina König-Preuß gewählt.

Ministerpräsident Bodo Ramelow (Mitte) und Linke-Landesvorsitzende Ulrike Grosse-Rötig bei der Versammlung. Bildrechte: MDR/Peter Sommer

Ihr Wahlprogramm hatte die Linke bereits im März auf einem Parteitag in Ilmenau beschlossen.

MDR (dr)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 27. April 2024 | 12:00 Uhr

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