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PolitikFreude und Betroffenheit: Thüringer Reaktionen auf Wahlergebnis in Niedersachsen

09. Oktober 2022, 19:59 Uhr

Freude bei SPD und Grünen, verhaltenere Reaktionen bei anderen Parteien: So kommentierten Vertreter von im Thüringer Landtag vertretenen Parteien das Ergebnis der Landtagswahl am Sonntag in Niedersachsen.

von MDR THÜRINGEN

Parteien in Thüringen haben unterschiedlich auf die Landtagswahl in Niedersachsen reagiert. SPD-Landeschef Georg Maier äußerte sich erfreut über das Ergebnis der Wahl, bei der die SPD stärkste Partei geworden ist. Zwar habe die SPD ein paar Prozentpunkte weniger bekommen, sagte Maier. Im derzeitigen schwierigen Umfeld sei das aber trotzdem ein Erfolg. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil habe ruhig und souverän gehandelt. Außerdem habe er auch immer die Krisenpolitik der Bundesregierung unterstützt. Als künftige Regierung wäre Rot-Grün der beste Weg, sagte Maier MDR THÜRINGEN.

SPD-Landeschef Georg Maier Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Reichel

Der CDU-Landesvorsitzende Mario Voigt sagte, natürlich hätte er sich ein besseres Ergebnis gewünscht. CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann habe als Wirtschaftsminister eine gute Politik gemacht. Offenbar habe aber der Amtsbonus von Ministerpräsident Weil gezogen. In Niedersachsen zeichne sich jetzt eine rot-grüne Regierung ab. In dem Bundesland gebe es auch die größten Gasreserven in Deutschland. Rot-Grün dürfe nicht blockieren, dass das Gas auch gefördert werde.

CDU-Landeschef Mario Voigt Bildrechte: IMAGO / Jacob Schröter

Für die Grünen erklärte Landessprecherin Ann-Sophie Bohm, das Ergebnis sei nach jetzigem Stand das bisher beste bei einer Landtagswahl in Niedersachsen. Dadurch werde die politische Arbeit sowohl im Bund als auch vor Ort bestätigt. Zwar werde über eine mögliche Koalition vor Ort entschieden. Allerdings würde sie sich freuen, wenn die Grünen in Niedersachsen wieder Teil der Landesregierung würden.

AfD-Landessprecher Stefan Möller teilte mit, die anderen Parteien seien zwar für die Dauerkrise verantwortlich, aber trotzdem immer noch bestätigt worden. Die AfD habe aber zum ersten Mal in der Ära nach dem ehemaligen Vorsitzenden Jörg Meuthen deutlich gemacht, dass sie auch im Westen gewinnen könne.

FDP-Landeschef Thomas Kemmerich reagierte betroffen. Er gehe zwar davon aus, dass die FDP mit über fünf Prozent wieder im Landtag ist. Insofern sei das Minimalziel erreicht und der Klassenerhalt gesichert. Allerdings seien die Zahlen auch kein Grund zum Feiern.

Der Co-Vorsitzende der Thüringer Linken Christian Schaft bewertete die Zahlen als "kein gutes Ergebnis". Das Abschneiden sei nicht zufriedenstellend. Trotzdem werde die Linke weiter als soziale Stimme außerhalb des Parlaments aktiv sein.

MDR (dr)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 09. Oktober 2022 | 19:30 Uhr

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