LandtagswahlWahlkampfabschluss in Gera: SPD will Rot-Rot-Grün fortsetzen
Viele Wähler haben das Vertrauen in die SPD verloren, sie werfen der Partei Unglaubwürdigkeit vor. Auf seiner Wahlkampftour wurde Wolfgang Tiefensee immer wieder mit derartigen Aussagen konfrontiert, wie der Parteichef am Freitag zum Wahlkampfabschluss der Thüringer Sozialdemokraten in Gera berichtete. Die Menschen neigten dazu, Dinge, die nicht so gut gelaufen sind, lange im Gedächtnis zu behalten. All die guten Sachen - wie Mindestlohn, Kitagesetz und Altenpflegegesetz - würden dabei vergessen, sagt Tiefensee. "Das Vertrauen ist so schnell nicht wieder hergestellt und deshalb glaube ich, wir werden eine Weile noch durch ein Tal gehen", so der Spitzenkandidat wörtlich.
Vizekanzler Olaf Scholz beim Wahlkampfabschluss der SPD
Außerdem, ergänzt Fraktionschef Matthias Hey, vermischten die Menschen oft Bundes- und Landespolitik. Nach wie vor müsse er sich für ein Hartz-IV-Gesetz aus dem Jahr 2005 rechtfertigen. Nichtsdestotrotz: Hey und auch Tiefensee sind optimistisch, in den Menschen etwas bewegt und sie von ihrer sozialdemokratischen Idee überzeugt zu haben. Auch Vizekanzler Olaf Scholz ist zuversichtlich. Er war eigens aus Berlin zum Wahlkampfabschluss nach Gera gereist, um seine Genossen zu unterstützen. Auch andere Bundespolitiker waren vor Ort.
Wolfgang Tiefensee spricht sich weiter für Rot-Rot-Grün aus
Prominenter Gast war zudem Sebastian Krumbiegel. Der Sänger der Band "Die Prinzen" hat die Partei musikalisch und moralisch unterstützt. Für den Sonntag wünscht sich die Parteispitze ein besseres Wahlergebnis, als es die Umfragen vorhersagen. Zweistellig wäre schön, so Hey. Außerdem soll es eine hohe Wahlbeteiligung geben. An seinem Koalitionswunsch, Rot-Rot-Grün fortzuführen, hält Wolfgang Tiefensee fest.
Quelle: MDR THÜRINGEN/maf
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 25. Oktober 2019 | 19:00 Uhr
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