LandtagswahlWahlkampfabschluss in Erfurt: AfD kündigt Abschiebeinitiative an
Die Thüringer AfD hat mit einer Kundgebung in Erfurt ihren Landtagswahlkampf offiziell beendet. Nach Angaben der Polizei kamen etwa 1.200 Anhänger und Sympathisanten zu der Kundgebung auf dem Domplatz. Spitzenkandidat Björn Höcke sagte, falls seine Partei in Thüringen in die Regierungsverantwortung komme, werde sie die - so wörtlich - naive Einwanderungspolitik beenden. Er kündigte für diesen Fall eine Abschiebe-Initiative 2020 an.
Höcke stellte die AfD als "einzige und echte Alternative" heraus.
Die Menschen in Deutschland hätten von den "Kartellparteien" die Nase voll, die das Land heruntergewirtschaftet hätten. Die AfD sei dagegen eine junge vitale Volkspartei.
Auch die Medien kritisierte Höcke erneut scharf. Sie hätten gegen die AfD ein Bashing veranstaltet, statt die Landesregierung kritisch zu begleiten. Ein Teil der Kundgebungs-Teilnehmer quittierte diese Passage in Höckes Rede mit "Lügenpresse"-Rufen.
Gegen die AfD demonstrierten nach Angaben der Polizei rund 700 Menschen. Die katholische Kirche ließ während der Höcke-Rede die Dom-Glocken läuten. An der Fassade der Severi-Kirche hing ein Plakat mit der Aufschrift: "Wer in der Demokratie schläft, kann im Faschismus aufwachen."
Quelle: MDR THÜRINGEN/seg
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 26. Oktober 2019 | 18:00 Uhr
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