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TiereErschossener Luchs im Kreis Sömmerda: Fall noch nicht aufgeklärt

17. August 2022, 19:58 Uhr

von MDR THÜRINGEN

Beim im Kreis Sömmerda getöteten Luchs gibt es noch keine Spur zum Täter. Darüber informierte das Thüringer Umweltministerium auf Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Nadine Hoffmann.

Im Januar war der getötete Luchs auf der ICE-Strecke bei Buttstädt aufgefunden worden. (Archiv) Bildrechte: Bundespolizei

Das Tier war im Januar erschossen gefunden worden. Mitarbeiter der Deutschen Bahn fanden den Kadaver auf der ICE-Strecke Erfurt-Halle/Leipzig. Trotz einer Belohnung von 1.000 Euro gab es keine entscheidenden Hinweise.

Eine vom Naturschutzbund (Nabu) Thüringen geforderte Stabsstelle Umweltkriminalität hält das Land nicht für notwendig. Die Verwaltungs- und Strafverfolgungsbehörden würden bereits ausreichend kooperieren. So seien laut Umweltministerium bei der Thüringer Generalstaatsanwaltschaft ein Koordinator Umwelt sowie bei den Polizei- und Verwaltungen Tierschutzbeauftragte tätig.

Dieses Jahr bisher 44 Luchse in Thüringen gesichtet

In Thüringen sind in diesem Jahr nach Ministeriumsangaben insgesamt 44 Mal Luchse gesichtet worden. In den meisten Fällen sind die Tiere von Wildkameras abgelichtet worden. In den Jahren 2020 und 2021 sind insgesamt acht Luchse in Thüringen ansässig gewesen.

Luchse leben laut Ministerium in Deutschland nur im Harz, dem Bayerischen Wald und dem Pfälzerwald vor. Im Thüringer Südharz und den Wäldern im Eichsfeld gibt es vereinzelt Tiere. Das Bundesnaturschutzgesetz führt den Luchs als streng geschützte Tierart auf. Mit dem hohen Schutzstatus geht auch ein Tötungsverbot einher. Eine Luchstötung kann daher mit einer mehrjährigen Freiheitsstrafe geahndet werden kann.

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MDR (bee/fno)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 17. August 2022 | 19:00 Uhr

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