StudiumThüringen will Jura-Bachelor einführen
Wer als Jura-Student zweimal durch das erste Staatsexamen fliegt, steht ohne Hochschulabschluss da. Das soll in Thüringen künftig verhindert werden - mit einem Bachelor-Abschluss.
Die Juristenausbildung in Thüringen soll erweitert werden. Dazu hat der Landtag Vorschläge von Rot-Rot-Grün und der CDU diskutiert, zusätzlich zum Diplom und Staatsexamen einen weiteren Studienabschluss - einen Jura-Bachelor - einzuführen.
Der Abschluss soll dann möglich werden, wenn die Studierenden alle Voraussetzungen für das erste Staatsexamen erworben haben. Bislang stehen diejenigen, die das Jura-Studium vor dem ersten Staatsexamen abbrechen oder wiederholt an der entscheidenden Prüfung scheitern, ohne Abschluss da. Das ist auch dann der Fall, wenn bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreich Studien- und Prüfungsleistungen erbracht wurden. Der geplante "Bachelor of Law" soll das ändern.
Mit oder ohne Bachelor-Arbeit
Der CDU-Abgeordnete Stefan Schard sprach von einer Absicherung für Absolventen, die beim ersten juristischen Staatsexamen durchfallen. Anders als bei Rot-Rot-Grün sieht der CDU-Vorschlag auch eine Bachelor-Arbeit vor. Der Entwurf wurde vom Landtag einstimmig zur Weiterbehandlung in die Landtagsausschüsse verwiesen.
Gesetzentwürfe werden weiter bearbeitet
Der Landtag verwies die Gesetzentwürfe der CDU und von Rot-Rot-Grün zur weiteren Beratung einstimmig in den Justizausschuss des Parlaments. Justizministerin Doreen Denstädt (Grüne) appellierte an die Abgeordneten, die Reform dort gründlich zu behandeln.
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MDR (usb/gh)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 15. März 2024 | 15:00 Uhr
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