WohnungenEinmal "aufgeschlitzt": Plattenbau in Weimar für acht Millionen Euro saniert
Acht Millionen Euro investiert die Weimarer Wohnstätte in einen Plattenbau im Westen der Stadt. Das Wohnhaus ist jetzt nicht nur barrierearm, sondern wird auch mit Erneuerbaren gefüttert. Bald folgt eine weitere Platte.
Die kommunale Wohnungsgesellschaft Weimarer Wohnstätte investiert derzeit acht Millionen Euro in die Sanierung eines Wohnblocks im Plattenbau-Stadtteil Weimar West. In der Moskauer Straße entstehen bis Jahresende 79 barrierearme Wohnungen.
40 Wohnungen bereits fertig
Bei einem Vor-Ort-Termin hat Projektleiter Steffen Heyder den Baufortschritt vorgestellt. Demnach sind die ersten 40 Wohnungen bereits fertig. 15 der Zwei- bis Fünfraumwohnungen seien schon bezogen.
Plattenbau einmal horizontal "aufgeschlitzt"
Der Wohnblock aus der DDR-Baureihe WBS 70 wurde komplett entkernt. Wände wurden herausgenommen und Treppenhäuser entfernt. "Nichts ist mehr so wie früher", so Heyder. "Die Plattenbauten wurden horizontal aufgeschlitzt und die Wohnungen völlig neu angeordnet."
Dafür bekam der Plattenbau zwei Aufzüge und ein großzügiges Foyer. Auch Abstellräume für E-Roller, Rollstühle und Rollatoren gibt es jetzt. Auf dem Dach des Hauses wurde eine 57-Kilowattstunden- Photovoltaikanlage installiert, die diesen und den benachbarten Wohnblock mit Energie versorgt. Vom erzeugten Strom werden unter anderem die Aufzüge sowie Pumpen und Treppenlichter betrieben.
Weiteres Projekt geplant
Bereits 2019 hatte die Wohnstätte einen Nachbarblock aufwendig saniert. Insgesamt wurden in beide Gebäude 17,5 Millionen Euro gesteckt. 2025 stehe ein nächstes Projekt an, so Heyder. Dann werde der letzte Block in der Reihe in Angriff genommen.
Bis dahin müssen alle Mieter ausgezogen sein. "Das ist der größte Kraftakt." Werden Wohnungen gekündigt, werden sie bereits jetzt nicht mehr neu vermietet.
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MDR (cma/dst)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 14. September 2023 | 16:30 Uhr
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