Im Moment kaufen offenbar zu wenig Menschen neue Kartenspiele. Bildrechte: IMAGO / Harald Lange

Wirtschaft Altenburger Spielkartenfabrik: Kurzarbeit für Großteil der fast 300 Mitarbeiter

20. Februar 2023, 20:08 Uhr

Für den Großteil ihrer Belegschaft hat die Altenburger Spielkartenfabrik Kurzarbeit beantragt. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Kurzarbeit mehrere Wochen andauert. Der Bau des neuen Produktionsgebäudes läuft aber planmäßig weiter.

von MDR THÜRINGEN

Die Altenburger Spielkartenfabrik hat für den Großteil der knapp 300 Beschäftigen Kurzarbeit beantragt. Unternehmssprecherin Tina Troppmann sagte MDR THÜRINGEN, betroffen seien die Bereiche Produktion, Logistik und Verwaltung.

Mehrere Gründe für Kurzarbeit in Altenburg

Grund dafür sei zum einen eine gesunkene Nachfrage. In der Zeit nach Corona richte sich das Interesse der Menschen wieder auf andere Aktivitäten wie etwa Reisen. Zudem dämpfe die Inflation die Kaufbereitschaft.

Zum anderen machten dem Unternehmen auch Materialengpässe zu schaffen. Die Produktionszeiten hätten sich für bestimmte Artikel auf bis zu acht Monate verlängert. Laut Troppmann geht die Altenburger Spielkartenfabrik davon aus, dass die Kurzarbeit für mehrere Wochen andauert.

Ein Personalabbau ist laut Geschäftsführer Jürgen Gehr nicht vorgesehen. Erst ab dem Sommer werde in der Branche mit einer Normalisierung der Lieferketten gerechnet.

Die Coronapandemie hatte dem Unternehmen noch einen Boom beschert. Viele Menschen blieben zu Hause und vertrieben sich die Zeit mit Kartenspielen. Doch inzwischen interessieren sich die Menschen wieder mehr für andere Dinge wie zum Beispiel Reisen.

Neubau läuft planmäßig

Planmäßig läuft nach Angaben des Unternehmens der Bau eines neuen Produktionsgebäudes in der Nähe des bisherigen Standorts. Die neue Fabrik, die auf einer Brachfläche entstanden ist, soll laut Troppmann im April übergeben werden. Die jetzige Ruhephase im Unternehmen helfe sogar, den Umzug in das neue Gebäude zu bewältigen.

MDR (WH/gh)