Trotz KritikSoftware-Unternehmen kann Großbaustelle in Jena starten
Der Stadtrat in Jena hat grünes Licht für ein weiteres großes Bauprojekt gegeben. Das Software-Unternehmen Dotsource kann seine neue Zentrale im Damenviertel bauen. Die dortige Bürgerinitiative kritisiert das Vorhaben allerdings.
Das Software-Unternehmen Dotsource kann seine neue Zentrale im Jenaer Damenviertel bauen. Am Mittwochabend votierten die Stadträte in einer Reihe von Abstimmungen für den Bebauungsplan.
Kritik von Bürgerinitiative Damenviertel
Die Bürgerinitiative Damenviertel kritisiert das Vorhaben. Sie sorgt sich um das Grundwasser und ist gegen das geplante Versiegeln von Flächen. Außerdem spricht die Initiative von zu kleinen Abstandsflächen.
Auf der Website der Bürgerinitiative heißt es: "Großprojekte wie Dotsource verschärfen das Klimaproblem, blockieren Kaltluftschneisen und fördern Hitzeinseln." Darüber hinaus kritisiert die Initiative, dass die Planung keine zusätzlichen Spielplätze, attraktive Aufenthaltsflächen, Freizeit-, Erholungs- und Grünflächen oder Parks enthalte.
Bis zu 100 Millionen Euro für neuen Dotsource-Standort
In ihren neuen Standort in der Alten Feuerwache in der Saalbahnhofstraße will die Digitalagentur bis zu 100 Millionen Euro investieren. Das schnell wachsende Unternehmen will mit dem Bau 10.000 Quadratmeter Bürofläche für die eigene Firma schaffen.
Darüber hinaus sollen ein Supermarkt, ein Restaurant und ein kleiner Park mit Veranstaltungsfläche sowie zwei Tiefgaragen-Ebenen gebaut werden. Zudem soll ein Wohnturm mit 16 Etagen, der aus dem Gebäudekomplex herausragt, entstehen. In ihm sind 50 Wohnungen geplant. Die Firma Dotsource berät Unternehmen bei digitalem Marketing, Vertrieb und anderen Diensten - unter anderem werden auch Online-Shops entworfen und betrieben.
Neben dem Dotsource-Gebäude soll zudem das sogenannte Solarquartier entstehen, ebenfalls mit einem mehr als 40 Meter hohen Hochhaus.
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MDR (on/gh)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 21. März 2024 | 13:30 Uhr
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