HobbyLeutenberger Brückenbauer: Warum der Bau ins Stocken geraten ist
In Leutenberg entsteht eine Brücke ganz in Eigenregie. Der Erbauer tüftelt in seiner Freizeit daran. Auch wenn das Projekt mehr Zeit als geplant in Anspruch nimmt, ist er sich sicher: "Die Brücke wird fertig".
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Was mit den eigenen Händen bauen - am besten für kommende Generationen - den Traum macht sich Dirk Zimmermann in Leutenberg im Kreis Saalfeld-Rudolstadt wahr. Er baut eine Brücke aus Bruchsteinen - so groß, dass man mit dem Auto drüberfahren kann.
Wenig Zeit für den Brückenbau
Die Einfahrt zu seinem Grundstück führt über einen Bach. Die Brücke entsteht auf Dirk Zimmermanns Grund und Boden. Dabei kommt er langsamer voran als geplant. "Die Zeit ist knapp", sagt der gelernte Maurer.
Nur wenn es sein Job (als Selbstständiger in der Baubranche) zulässt, kann er an der Brücke arbeiten. Das hatte im Sommer nicht geklappt. Wann die Brücke fertig wird, kann Zimmermann nicht sagen, aber "die Brücke wird fertig", da ist er sich sicher.
Bisher rund 20 Tonnen Material verbaut
Vor anderthalb Jahren hatte MDR THÜRINGEN sein Projekt vorgestellt. Damals war das Tragwerk, der Bogen, der die Brücke hält, fast fertig. Jetzt ist dieses sogenannte Tonnengewölbe komplett. An die 20 Tonnen Material hat Dirk Zimmermann mit seinen Händen verbaut - Stein für Stein.
Die Kosten sind dabei kein Problem, sagt er. Der Mörtel wird Schubkarrenweise angerührt und die Steine sind als Bruchsteine gratis. Wenn Häuser abgerissen werden, dann sind Sockel und Kellermauern eine Baustoffquelle für die Brücke. Landwirte seien froh, wenn die Steine von den Feldern geholt werden, so Zimmermann weiter.
Den Blick für die Form
Wie sich die Brücke in die Landschaft einfügen soll, wo das Zollhäuschen hinkommt und welchen "Schwung" die Brüstungsmauer bekommen soll, das kann Dirk Zimmermann genau beschreiben. Eine Technische Zeichnung oder gar ein Computermodell gibt es aber nicht. Der Statiker, der das Projekt betreut, sei bei solch dicken Mauern aber sehr entspannt, berichtet der Selfmade-Brückenbauer.
Das Tonnengewölbe trägt sich selbst, weil die Steine so ausgesucht sind, dass sie perfekt zusammenpassen. Diesen Blick für die Form der Steine hat Dirk Zimmermann auch schon bei über hundert Metern Trockenmauer (ohne Mörtel in den Fugen) auf seinem Grundstück bewiesen.
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag | 27. Dezember 2023 | 11:40 Uhr
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