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Die Demonstration startete auf dem Wetzlarer Platz und zog anschließend durch Ilmenau zum Marktplatz. Bildrechte: MDR/Steffen Ittig

Ilm-Kreis2.200 Menschen demonstrieren in Ilmenau gegen Rechtextremismus

30. Januar 2024, 21:40 Uhr

Etwa 2.200 Menschen haben am Dienstabend unter dem Motto "Menschen schützen - Unsere Demokratie verteidigen" in Ilmenau demonstriert. Aufgerufen dazu hatte das Bündnis "Ilmenau zusammen".

von MDR THÜRINGEN

In Ilmenau sind am Dienstagabend laut Polizei rund 2.200 Menschen gegen Rechtsextremismus und Hetze auf die Straße gegangen. Wie die Polizei mitteilte, verlief der angemeldete Protest friedlich. Dazu aufgerufen hatte das Bündnis "Ilmenau zusammen". Unter dem Motto "Menschen schützen - Unsere Demokratie verteidigen" versammelten sich die Demonstranten auf dem Wetzlarer Platz. Anschließend zogen sie durch die Stadt bis zum Marktplatz.

Rund 2.200 Menschen demonstrierten in Ilmenau gegen rechts. Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

Uni, Kirche und Stadt Ilmenau unterstützen Protest

Zu Beginn des Protests sprachen sich die Initiatoren für ein solidarisches Miteinander aus und appellierten, für die Demokratie einzustehen. Auch der Präsident der Technischen Universität (TU), Kai-Uwe Sattler, sowie die Ilmenauer Pastorin Magdalene Franz-Fastner sprachen zu den Protestierenden. Sattler forderte mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen dazu auf, der Demokratie eine Stimme zu geben. Oberbürgermeister Daniel Schultheiß (pl) zeigte sich angesichts der Teilnehmerzahl beeindruckt.

Einen im Vorfeld gestarteten Aufruf zur Demonstration haben nach Angaben der Veranstalter bisher rund 500 Menschen unterzeichnet. Zu den Unterstützern zählen unter anderem die TU Ilmenau, Studierende, der Kreisjugendring, die Kirchgemeinde sowie zahlreiche Unternehmen aus der Region. Breite Zustimmung erfuhr der Aufruf auch von den Parteien und Wählerbündnissen des Stadtrates wie CDU, FDP, SPD, Linke und Bündnis 90/Die Grünen.

Aufruhr wegen einer investigativen Recherche über ein Treffen Rechtsextremer zieht bundesweit seit Wochen Menschen auf die Straße. Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

Ilmenauer Unternehmer bei rechtsradikalem Treffen in Potsdam dabei

Anlass für die Demonstrationen waren Correctiv-Enthüllungen über ein Treffen Rechtsradikaler in Potsdam, bei dem Pläne über die Vertreibung von Menschen ausländischer Herkunft diskutiert wurden. Vergangene Woche war zudem bekannt geworden, dass auch ein IT-Unternehmer aus Ilmenau an dem Treffen teilgenommen hatte. Die Universitätsstadt zählt ohne Ortsteile rund 21.000 Einwohner.

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MDR (jhi/jn/ost)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 30. Januar 2024 | 19:00 Uhr

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