Geräte zum Messen des Blutdrucks und der Lungenfunktion Bildrechte: imago images/Karina Hessland

Ilm-Kreis Thüringer Medizintechnik-Anbieter Geratherm beantragt Kurzarbeit

19. März 2024, 13:26 Uhr

Der Absatz des Medizintechnik-Anbieters Geratherm AG liegt unter Plan. Für die kommenden Monate ist Kurzarbeit beantragt worden. Zuletzt hatte das Unternehmen aus dem Ilm-Kreis noch positive Geschäftszahlen gemeldet.

von MDR THÜRINGEN

Der Thüringer Medizintechnik-Anbieters Geratherm AG in Geschwenda im Ilm-Kreis hat Kurzarbeit beantragt. Nach Angaben des Unternehmens liegt wegen des milden Winters der Absatz von Fieberthermometern derzeit unter Plan. Daher könne auch keine Prognose für das Gesamtjahr abgegeben werden.

Laut Geratherm müssen zunächst Lagerbestände abgebaut werden. Die Kurzarbeit sei von Anfang April bis Ende Oktober für das Werk in Geschwenda beantragt worden. Insgesamt hat das Unternehmen fünf Niederlassungen in Deutschland, Brasilien und Spanien. Der größte Teil der knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist allerdings am Standort in Geschwenda beschäftigt.

Geratherm meldet 2023 positive Geschäftszahlen

Zuletzt hatte das Unternehmen für das erste Halbjahr 2023 noch positive Geschäftszahlen gemeldet, darunter einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von 1,8 Millionen Euro. Damals seien so viele Thermometer wie noch nie verkauft worden. Trotz positiver Umsatzentwicklung sank der Gewinn deutlich. Der Vorstand führte das im vergangenen November auf deutlich gestiegene Energie- und Beschaffungspreise zurück.

Zudem musste das Unternehmen einräumen, einem immer stärkeren Wettbewerb aus Asien ausgesetzt zu sein. Vor allem das Geschäft in den USA und in Südamerika habe jedoch spürbar angezogen. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 wurden 80 Prozent der Erlöse im Ausland erzielt. Neben Fieberthermometern stellt Geratherm unter anderem Geräte zum Messen des Blutdrucks und der Lungenfunktion her.

MDR (wh/jn)