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GesundheitswesenKrankenkassen finanzieren Frühchenstation in Suhl 2023 weiter

18. Oktober 2022, 09:37 Uhr

Wegen zu geringer Patientenzahlen bangt das SRH-Klinikum in Suhl um seine Frühchenstation - genauso wie das Klinikum im benachbarten Coburg. Zumindest 2023 werden beide Stationen von den Kassen weiter finanziert.

von MDR THÜRINGEN

Das SRH-Zentralklinikum in Suhl sowie das Regiomed-Klinikum in Coburg dürfen auch noch im kommenden Jahr besonders leichte Neugeborene behandeln. Die Krankenkassen als Kostenträger haben entschieden, dass beide Häuser den sogenannten Level-1-Status 2023 behalten. Damit dürfen Frühgeborene unter 1.250 Gramm behandelt werden, obwohl beide Kliniken nicht die dafür nötigen Patientenzahlen erreichen.

Nach einer neuen Verordnung des Bundes müssen Krankenhäuser mindestens 25 extrem leichte Frühgeborene im Jahr behandeln. Nur so könne die Qualität gewährleistet werden. Die beiden Kliniken erreichen diese Vorgabe nicht. Beide Häuser haben nach eigenen Angaben eine Ausnahmegenehmigung bei den Krankenkassen beantragt, die jetzt geprüft wird. Zur Begründung verweisen die Kliniken auf den regionalen Versorgungsbedarf und ihre hohe Kompetenz.

Nach Regiomed- und SRH-Angaben wurden sie von den Kassen aufgefordert, ihre im Sommer gestarteten Kooperationsgespräche fortzusetzen. Dabei steht im Raum, dass ein Haus auf die Frühchenstation verzichtet und dafür eine andere Fachabteilung exklusiv weiterführt.

Gegen die Schließung der Frühchenstation in Suhl läuft eine Petition. Schon nach kurzer Zeit waren die nötigen 2.000 Unterschriften im Netz erreicht.

Mehr über die Frühchenstation in Suhl

MDR (bee/co)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 18. Oktober 2022 | 07:30 Uhr

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