Kreis GothaAnwohner protestieren gegen Solarpark auf Bergwiese
Auf einer Bergwiese zwischen Tambach-Dietharz und Georgenthal im Kreis Gotha soll ein Solarpark entstehen. Dagegen erhebt sich Protest. Eine Bürgerinitiative befürchtet Eingriffe in die Landschaft.
Gegen einen geplanten Solarpark zwischen Tambach-Dietharz und Georgenthal im Landkreis Gotha regt sich Protest. Eine Bürgerinitiative kämpft gegen das Vorhaben. Sie hat 1.600 Unterschriften gesammelt und Georgenthals Bürgermeister Florian Hofmann (CDU) übergeben.
Bergwiese oder Biotop?
Das Agrarunternehmen Zuchtgenossenschaft Ernstroda (TZG) will 20.000 Solarmodule auf einer Bergwiese in der Nähe der Bungalowsiedlung Vitzerod aufstellen. Die Bürgerinitiative kritisiert, dass auf 16 Hektar ein landschaftliches Kleinod zerstört werde. Das entspricht in etwa der Größe von 22 Fußballfeldern.
Die TZG hält dagegen und meint, dass es sich bei der Wiese nicht um ein Biotop handle. Es sei eine Bergwiese mit wenig Ertrag, sagte Geschäftsführerin Simone Hartmann MDR THÜRINGEN. Das habe man prüfen lassen. Der Solarpark könne grünen Strom für die Unternehmen in Tambach-Dietharz liefern.
Alternativer Standort wird geprüft
Bürgermeister Hofmann will jetzt mit der Bürgerinitiative ins Gespräch kommen. Er versprach, einen alternativen Standort zu prüfen. Das Grundstück gehöre zwar der TZG, die Gemeinde habe aber die Planungshoheit. Noch sei nichts entschieden, alle Umweltaspekte würden nun geprüft. Das könne noch Monate dauern. Die Bürgerinitiative bekommt in der nächsten Gemeinderatsitzung im September ein Rederecht. Zuerst hatte die "Thüringer Allgemeine" berichtet.
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MDR (dvs)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 30. August 2023 | 16:30 Uhr
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