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Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hat die Fregatte seit Beginn ihres Einsatzes am 23. Februar 27 Schiffe sicher durch das Einsatzgebiet eskortiert. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich

Einsatz gegen Huthi-MilizFregatte "Hessen" beendet Einsatz im Roten Meer

20. April 2024, 09:18 Uhr

Die Fregatte "Hessen" hat ihren Einsatz im Roten Meer beendet. In den vergangenen zwei Monaten hatte das Schiff der Bundeswehr Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Miliz geschützt. Der Einsatz war ein deutscher Beitrag zur EU-Militärmission "Apsides".

Die Fregatte "Hessen" hat ihren Kampfeinsatz im Roten Meer beendet. In den vergangenen zwei Monaten hatte das Schiff der Bundeswehr Handelsschiffe vor Angriffen der durch den Iran unterstützten Huthi-Miliz geschützt. Die "Hessen" habe den Einsatz am Samstag um 5.50 Uhr (MESZ) abgeschlossen und das Einsatzgebiet verlassen, teilte die Bundeswehr mit.

Deutscher Beitrag zur EU-Militärmission "Apsides"

Der Einsatz der Fregatte war ein deutscher Beitrag zur EU-Militärmission "Aspides". Die aus rund 240 Männern und Frauen bestehende Besatzung hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Drohnen der aus dem Jemen agierenden Huthi-Miliz abgeschossen. Für die Deutsche Marine war es der erste Kampfeinsatz dieser Art.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hat die Fregatte seit Beginn ihres Einsatzes am 23. Februar 27 Schiffe sicher durch das Einsatzgebiet eskortiert. In vier Fällen sei es dabei zu einer erfolgreichen Bekämpfung von Drohnen und Flugkörpern der Huthi-Miliz gekommen. Dabei habe die "Hessen" mehr als 11.000 Kilometer im Einsatzgebiet zurückgelegt. Weiterhin leistete die Besatzung den Angaben des Ministeriums zufolge zwei Mal medizinisch erste Hilfe.

Einsatz zum Schutz der zivilen Schifffahrt

Ziel des Einsatzes im Roten Meer war der Schutz der zivilen Schifffahrt auf der wichtigsten Seeroute von Asien nach Europa. Mit ihren Angriffen will die Huthi-Miliz dort ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi mieden große Reedereien die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa zuletzt. Das hat Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Die Operation "Aspides" war Mitte Februar durch einen Beschluss der Außenminister der 27 EU-Mitgliedstaaten gestartet worden. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte die Fregatte wenige Tage vor Beginn der Mission besucht und vom gefährlichsten Einsätze der Marine seit Jahrzehnten gesprochen.

dpa (mbe)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 20. April 2024 | 08:00 Uhr