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Damit es weiterhin bunt bleibt in den Weltmeeren: Auf einer Ozean-Konferenz haben 120 Länder mehr als neun Milliarden Euro für den Schutz der Meere eingesammelt. Bildrechte: PantherMedia/Jolanta Wójcicka

Internationale KonferenzWeltgemeinschaft sagt neun Milliarden Euro für Schutz der Weltmeere zu

16. April 2024, 20:31 Uhr

120 Länder haben bei einer Ozean-Konferenz in Athen 9,4 Milliarden Euro für den Schutz der Meere zugesagt. 3,5 Milliarden Euro entfallen davon auf die Europäische Union. Die Maßnahmen reichen von Bekämpfung der Meeresverschmutzung bis zur Unterstützung nachhaltiger Fischerei.

Die Teilnehmer der internationalen Konferenz "Unser Ozean" in Athen wollen mehr als neun Milliarden Euro für die Rettung der Weltmeere bereitstellen. Wie der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis mitteilte, kamen von den Delegationen mehr als 400 Finanzierungszusagen in einer Höhe von 9,4 Milliarden Euro zusammen. 2023 waren bei der Ozean-Konferenz in Panama Gelder im Umfang von fast 18 Milliarden Euro versprochen worden.

EU gibt 3,5 Milliarden Euro

Die EU hat in diesem Rahmen eine Reihe von Initiativen mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Milliarden Euro zum Schutz der Meere angekündigt. "Der Ozean ist Teil dessen, was wir sind, und er ist unsere gemeinsame Verantwortung", sagte der EU-Umweltbeauftragte Virginijus Sinkevicius bei der Konferenz. Die 40 Zusagen der EU für dieses Jahr reichen von der Bekämpfung der Meeresverschmutzung bis zur Unterstützung nachhaltiger Fischerei. Zudem sind Investitionen in die sogenannte blaue Wirtschaft geplant. Der Begriff umfasst alle mit den Ozeanen und Meeren verbundenen wirtschaftlichen Aktivitäten.

Der Großteil der EU-Mittel soll den Angaben zufolge für 14 Investitionen in nachhaltige Fischerei und Aquakultur auf Zypern sowie in Griechenland, Polen, Portugal und Spanien verwendet werden. Weitere EU-Initiativen zielen darauf ab, afrikanische Länder bei der Entwicklung ihrer blauen Wirtschaft zu unterstützen. Insgesamt würden während der Konferenz mehr als 400 neue Zusagen in Höhe von zehn Milliarden Dollar angekündigt, erklärte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis. Der Gastgeber verpflichtete sich, zwei neue Meeresparks einzurichten mit einer Fläche von mehr als 4000 Quadratkilometern.

Vier Schwerpunkte der laufenden Konferenz

Bei der dreitägigen Konferenz in Athen treffen sich seit Montag Vertreter von Regierungen, Umweltorganisationen und Unternehmen sowie Wissenschaftler aus 120 Ländern. Außenminister Giorgos Gerapetritis forderte konkrete Maßnahmen unter anderem gegen Auswirkungen des Klimawandels in Meeren und Ozeanen, für maritime Schutzgebiete und nachhaltige Fischerei. Griechenland legte als Gastgeber den Fokus auf vier Themen: Nachhaltigkeit im maritimen Tourismus, grünen Schiffsverkehr, die Eindämmung der Verschmutzung durch Plastik und Mikroplastik und den grünen Umbau der Mittelmeerregion. 

AFP/Reuters (lik)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 16. April 2024 | 19:45 Uhr