Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden.
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BODENSTÄNDIG & FÜRSORGLICH

Die BODENSTÄNDIG-FÜRSORGLICHEN bewegen sich am liebsten in ihrem vertrauten Umfeld. Ihre Freizeit verbringen sie zu Hause vor dem Fernseher bei der allabendlichen Telenovela, beim Zocken an der Konsole oder beim Heimwerken.

Medien nutzen sie vor allem, um dem Alltag zu entfliehen, denn durch ihre eher schlechte ökonomische Stellung plagen sie häufig Existenz- und Zukunftssorgen.

Veränderungen stehen sie eher kritisch gegenüber. Deshalb betrachten sie aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen auch eher mit großer Skepsis und Unsicherheit.

Sie haben eher wenig Kontakte und leben eher zurückgezogen. Halt und Sicherheit gibt ihnen ihr familiäres Umfeld, in dem sie sich besonders wohl fühlen.

Inspiriert durch die Modern Eskapisten (MNT) sowie den Konsum-Hedonisten und Adaptiv-pragmatischen (Sinus). Die Altersspanne liegt zwischen 30-59.

DIE TRENDS ZU DEN BODENSTÄNDIG-FÜRSORGLICHEN

NON-STOP-NUTZUNG & MEDIENKONSUM UNTERWEGS

Wie verhalten sich Mediennutzer.innen in der Zukunft? Das Wimmelbild von WDR Innovation Hub und MDR next zeigt das Userverse im Jahr 2035. Eine Zukunft, in der Nutzer:innen ausschließlich selbst bestimmen, welche Inhalte sie konsumieren.
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Bodenständig-Fürsorgliche sind immer online, schlicht um die Zeit rumzukriegen. Sie agieren dabei eher passiv konsumierend und beobachtend. Angesprochen werden wollen sie nicht. Eigene Nachrichten und Botschaften werden nur selten versendet, und nur wenn es unbedingt sein muss. Die Angst, etwas zu verpassen, ist aber groß.

Mobilität folgt der Devise: Je günstiger die Technik, desto besser. Deswegen tut es auch der ganz einfache Roller, der immerhin noch rollt. Und auch die restliche Elektronik wie Kopfhörer gab es als Schnäppchen im Angebot.

NATÜRLICHE NUTZEROBERFLÄCHE

Wie verhalten sich Mediennutzer.innen in der Zukunft? Das Wimmelbild von WDR Innovation Hub und MDR next zeigt das Userverse im Jahr 2035. Eine Zukunft, in der Nutzer:innen ausschließlich selbst bestimmen, welche Inhalte sie konsumieren.
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Gesunde Distanz ist der Grundsatz der Bodenständig-Fürsorglichen. Sie schauen sich die Thematik von außen an - halb fasziniert, halb distanziert. Sie können sich die Technologie für natürliche Nutzer:innenoberflächen meist nicht leisten. Gleichzeitig haben sie Angst vor der neuen Technik. Sie bleiben daher bei klassischen Geräten wie dem Smartphone.

MEDIA IN THINGS

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Für die Bodenständig-Fürsorglichen genügt eine moderne Version des alten Wohnzimmers. Wichtig sind nur ein großer Bildschirm, ein Sofa und guter Ton. Sie konsumieren Medien eher passiv. Höchstens nutzen sie den Bildschirm mal für einen Videocall mit engen Freunden. Bei Werkzeugen wiederum greifen sie auf die smarten Tutorials der Geräte zurück.

INHALTE FÜR ALLE SINNE

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Die Bodenständig-Fürsorglichen halten es eher simpel: Sie nutzen beispielsweise Air-Up-Flaschen, die Wasser Geschmack verleihen - durch zugesetzte Düfte. Als smarte Ergänzung können diese Düfte für die Flaschen online heruntergeladen werden.

KONTEXT-COMMUNITIES

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Die Bodenständig-Fürsorglichen bewegen sich in ihrer eigenen Welt. Entweder bleiben sie abseits oder nutzen Medien alleine. Wenn sie sich doch in Communities aufhalten, dann in schlichten. Meist werden sie abgewiesen, wenn sie versuchen, in exklusivere Communities zu gelangen.

DIGITALER AKTIVISMUS

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Bodenständig-Fürsorgliche halten sich vom digitalen Aktivismus fern. Höchstens schauen sie dabei zu und sind erschrocken. Sie verstehen den aktivistischen Drang nicht und haben eher Angst vor radikalen Protesten.

NEXT LEVEL CONTENT CREATOR

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Für die Bodenständig-Fürsorglichen ist der größte Teil der Content-Creator-Welt nichts. Kostenpflichtiger Content ist ihnen zu teuer. Sie nutzen nur die Free-Modelle mit Werbung.

EXPERIENCE CULTURE

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Bei der virtuellen Experience Culture sind die Bodenständig-Fürsorglichen nicht dabei. Sie interpretieren die Experience Culture ausschließlich klassisch. Für ein gutes Erlebnis brauchen sie keine AR oder VR sowie kein Entertainment bei Alltagserledigungen.

MINDFULNESS

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Die Bodenständig-Fürsorglichen halten die komplexe Welt für überfordernd und wenden sich deshalb von allem ab. Daher sind sie auch für klassische journalistische Inhalte nicht mehr erreichbar.

VIRTUELLES ICH

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Die Bodenständig-Fürsorglichen nutzen das virtuelle Ich nur sehr zurückgezogen und in geringem Maße. Hier überwiegt ihre Skepsis gegenüber aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.

SYNTHETISCHE MEDIEN

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Bodenständig-Fürsorgliche sind anfällig für Deep Fakes. Sie können mit dieser Medienform nichts anfangen und fallen daher auf Bots und synthetische Medien rein - unter anderem, weil ihnen die entsprechende Medienkompetenz fehlt. Darüber können Alphas hingegen nur lachen. Bei Beerdigungen geht es bei den Bodenständig-Fürsorglichen ebenfalls klassisch zu: mit einer pflegeleichten virtuellen Blume.

PLATTFORM-ÖKOSYSTEME

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Die Bodenständig-Fürsorglichen nutzen fast ausschließlich den Standard. Dabei geht es ihnen darum, dass die Plattform billig und einfach zu bedienen ist. Sie nehmen Werbung in Kauf, damit die Nutzung noch günstiger wird.

GAMING-UNIVERSUM

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Die Bodenständig-Fürsorglichen setzen einen starken Fokus auf Gaming als ihr Hobby. Sie sind Fans von Konsolen und vernetzen sich über das Gaming. Auch günstiges Zocken ist bei ihnen ein Thema, beispielsweise in Form eines Gaming-Streamingdienstes. In-App-Käufe und Glücksspiele spielen ebenfalls eine große Rolle.

VERTRAUENSWÜRDIGE INHALTE

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Die Bodenständig-Fürsorglichen lehnen ein Vertrauenswürdigkeits-Siegel eher ab. Sie sehen es sogar als Grund, solch einen "vertrauenswürdigen" Inhalt dann nicht zu nutzen. Deswegen "baden" sie lieber im Gegenteil. Andererseits lassen sie sich auch von anderen Gruppen mit anderen Ansichten erreichen.

VERSCHWINDENDE LINEARITÄT

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Shows, Serien und Unterhaltung schauen die Bodenständig-Fürsorglichen noch gerne linear: Es kostet nichts und sie können sich, ohne zu viel selbst zu entscheiden, "berieseln" lassen und dem Alltag entfliehen. Es wird aber auch ein kommerzielles Streaming-Angebot als Alternative genutzt – vor allem für fiktionale Inhalte. Bei der Auswahl hilft die "Top 10" der Woche.