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MDR-Fernsehen

Sa, 29.01. 00:10 Uhr 87:40 min

Die Russen kommen

Spielfilm DDR 1968/1987

  • Audiodeskription
  • Mono
  • 16:9 Format
  • Schwarz/Weiß
  • HD-Qualität
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Bilder zum Film

Frühjahr 1945 in einem kleinen Ort an der Ostsee. Während Günter (Gert Krause-Melzer) immer noch an den Endsieg glaubt, kommen bei seiner Freundin Christine (Dorothea Meissner) Zweifel auf. Bildrechte: MDR/DEFA-Stiftung/Eberhard Daßdorf
Der 15-jährige Günter stellt einen russischen Fremdarbeiter, der vom Dorfpolizisten erschossen wird. Stolz nimmt Günter das Eiserne Kreuz entgegen und meldet sich freiwillig zur Front. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Fast hätten sie Freunde sein können: der 15-jährige Günter (l., Gert Krause-Melzer) und der gleichaltrige russische Fremdarbeiter Igor (Viktor Perewalow). Bildrechte: MDR/DEFA-Stiftung/Eberhard Daßdorf
Weder seine Freundin Christine (Dorothea Meissner) noch seine Mutter (Lissy Tempelhof) können Günter von seinem Vorhaben abringen. Die beiden sind in Sorge, denn Günters Vater ist schon im Krieg gefallen. Bildrechte: MDR/DEFA-Stiftung/Eberhard DaŸd
Gleich beim ersten Einsatz wird er von einer sowjetischen Militärstreife aufgegriffen. Doch als ihr Jeep auf eine Mine fährt, überlebt Günter als einziger und flieht nach Hause. Bildrechte: MDR/DEFA-Stiftung/Eberhard DaŸd

Frühjahr 1945 in einem kleinen Ort an der Ostsee. Am Strand finden der 15-jährige Günter (Gert Krause-Melzer) und ein gleichaltriger russischer Fremdarbeiter (Viktor Perewalow) einen toten Soldaten. Wenig später hetzen Günter, der immer noch an den Endsieg glaubt, und eine Schar Jugendlicher den entflohenen jungen Russen durch den Wald. Während Günter ihn stellt und ihm zuredet sich zu ergeben, erschießt der Dorfpolizist (Hans Hardt-Hardtloff) den Russen. Stolz nimmt Günter das Eiserne Kreuz entgegen und meldet sich freiwillig zum Fronteinsatz, obwohl sein Vater (Rolf Ludwig) schon im Krieg gefallen ist.

Weder seine Freundin Christine (Dorothea Meissner) noch seine Mutter (Lissy Tempelhof) können ihn davon abbringen. Gleich beim ersten Einsatz wird er von einer sowjetischen Militärstreife aufgegriffen. Doch als ihr Jeep auf eine Mine fährt, überlebt Günter als einziger und flieht nach Hause. Er versteckt sich im Haus von Christines Eltern, kehrt aber zu seiner Mutter zurück, als sich Christines Vater (Norbert Christian) aus Angst vor den herannahenden russischen Truppen das Leben nimmt. Kurz nachdem die Sowjetarmee den Ort besetzt hat, wird Günter wegen Mordes an dem Fremdarbeiter verhaftet.

Heiner Carows Film erzählt die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive eines Hitlerjungen. Der Film erhielt 1968 keine staatliche Zulassung, stellt er doch keinen antifaschistischen Helden, sondern einen Mitläufer als Opfer in den Mittelpunkt und verwischt damit provokativ die Grenzen zwischen Schuld und Unschuld. Erst zwanzig Jahre später konnten die Filmemacher „Die Russen kommen“ in einem aufwändigen Rekonstruktionsprozess aus den wenigen noch erhaltenen Teilen des Originalnegativs und Positivfragmenten wieder zusammenfügen. In einer erneuten Restaurierung ab 2014 fanden Experten der DEFA-Stiftung in der Arbeitskopie zahlreiche bisher nicht entdeckte Fragmente, mit denen sie den Film noch einmal völlig neu zusammensetzten. Das MDR-Fersehen sendet den Film anlässlich des 25. Todestages von Heiner Carow.

Mitwirkende

Musik: Peter Gotthardt
Kamera: Jürgen Brauer
Buch: Claus Küchenmeister, Heiner Carow
Vorlage: Egon Richter, nach Motiven der Erzählung „Die Anzeige“ aus dem Band „Ferien am Feuer“
Regie: Heiner Carow

Darsteller

Günter Walcher: Gert Krause-Melzer
Igor: Viktor Perewalow
Christine: Dorothea Meissner
Golubkow: Wsewolod Safonow
Vater Bergschicker: Norbert Christian
Mutter Bergschicker: Karla Runkehl
Vater Walcher: Rolf Ludwig
Mutter Walcher: Lissy Tempelhof
Polizist: Hans Hardt-Hardtloff
Willi: Claus Küchenmeister
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