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So, 27.11. 11:50 Uhr 69:24 min

König Drosselbart

Märchenfilm DDR 1965

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König Drosselbart

König Löwenzahn (Martin Flörchinger) will seine Tochter, die stolze Prinzessin Roswitha (Karin Ugowski), verheiraten. Doch sie weist jeden Freier mit Spott und Hohn zurück. Ihren letzten Freier nennt sie wegen seines Bärtchens abfällig "Drosselbart". Bildrechte: Progress
Roswitha schwört sich, keinen Tag bei dem Spielmann zu bleiben. Doch nach und nach gewinnt er sie durch seine liebevolle, gütige Art. Bildrechte: Progress
Nun muss die verwöhnte Prinzessin auch selbst Hand anlegen. Der Spielmann zeigt ihr geduldig alle Hausarbeiten, die der Königsspross bisher nie selbst erledigen musste. Als sie auch zum Lebensunterhalt beitragen muss, legt sie sogar ein besonderes Talent beim Bemalen von Töpferarbeiten an den Tag. Bildrechte: Progress
Als Roswitha ihre Töpferware auf dem Markt verkaufen will, bezieht sie trotz Warnungen einen Platz, der als unsicher gilt. Ein Landsknecht prescht schließlich vorbei und zertrümmert dabei jedes einzelne Stück in Rowithas Auslage. Sie flieht vor Schreck. Der Landsknecht, niemand anderes als Drosselbart, der auch den armen Spielmann gemimt hat, sieht ein, dass sein letzter Streich zu weit ging. Er eilt Roswitha nach und erklärt sich ihr. Sie ist ihm nicht zu lange böse und schließlich feiern die beiden glücklich ihre Vermählung. Bildrechte: Progress

Prinzessin Roswitha macht eine Spazierfahrt durch den Wald. Übermütig lässt sie die Pferde antreiben, bis die Kutsche schließlich ein Rad verliert. Ein junger Reiter kommt zu Hilfe. Roswitha behandelt ihn recht spöttisch und schnippisch, doch ganz unsympathisch sind sich die beiden nicht. Im Schloss ihres Vaters, des Königs Löwenzahn, wird die Prinzessin schon ungeduldig erwartet: wieder einmal sind Freier gekommen, die um ihre Hand anhalten. Roswitha verabscheut diese Feste, denn wenn sie auch entscheiden darf, welchen der Freier sie zum Mann nehmen will – ob sie überhaupt heiraten möchte, danach fragt niemand.

Doch in ihrem Hochmut überschreitet die Prinzessin jedes Maß, ihr Spott wird boshaft und verletzend. Als sie selbst den Reiter aus dem Wald, der als letzter Freier eintrifft, wegen seines Bärtchens "Drosselbart" nennt, packt den alten König der Zorn. Dem ersten besten Bettler, der aufs Schloss kommt, so schwört er, will er seine Tochter zur Frau geben.

Wie gerufen erscheint ein armer Spielmann. Der König will sein unbedachtes Wort nicht halten, doch die abgewiesenen Freier zwingen ihn dazu, um sich an Roswitha zu rächen. Traurig folgt die Prinzessin dem Spielmann in seine ärmliche Hütte. Keinen Tag, so verkündet sie, will sie hier bleiben – und bleibt dann doch, gewöhnt sich an ihren liebevollen und gütigen Mann, der ihr geduldig all die Hausarbeit beibringt, die sie im Schloss ihres Vaters nie tun musste.

Eines Tages erklärt ihr Mann, sie müssten beginnen, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten. Das Bemalen von getöpferten Gefäßen übernimmt Roswitha nicht nur gern, sie kann es auch sehr gut. Am nächsten Tag soll Roswitha das Geschirr auf dem Markt verkaufen. Erfolg hat sie dabei erst, als sie auf die guten Ratschläge der anderen Marktfrauen hört. Das aber mag die eigensinnige Prinzessin nicht zugeben, und so beschließt sie, am nächsten Tag ihren Stand abseits von den anderen aufzuschlagen. Vergeblich warnt sie ihr Mann, weil das ein gefährlicher Platz sei. Tatsächlich reitet ihr ein Landsknecht sämtliche Waren zu Scherben. Verzweifelt läuft Roswitha davon, wagt sich weder zu ihrem Mann noch zu ihrem Vater zurück.

Der Landsknecht war natürlich kein anderer als der verkleidete Drosselbart, der auch der Spielmann ist. Traurig muss er erkennen, dass dieser Streich zu weit gegangen ist. Doch er weiß nicht, wo er seine Frau suchen soll. Roswitha ist, ohne es zu wissen, ganz in seiner Nähe. Sie hat Arbeit in der Schlossküche gefunden. Als der Koch den jungen König auf ihre Spur bringt, lässt er ein Hochzeitsfest richten und befiehlt, dass das neue Küchenmädchen ihm sein Lieblingsgericht servieren soll. Als Roswitha ihren einstigen Freier Drosselbart erkennt, flieht sie erschrocken. Er aber gibt sich als ihr Mann zu erkennen und bittet sie, ihm zu verzeihen. Das tut sie natürlich – und beide feiern ihr Hochzeitsfest.

Ein Märchenfilmklassiker aus dem Jahr 1965, der besonders durch das präzise und humorvolle Spiel der beiden Hauptdarsteller Manfred Krug und Karin Ugowski ein unverändertes Vergnügen ist.


Mitwirkende

Musik: Wolfgang Lesser
Kamera: Lothar Gerber
Buch: Dr. Günter Kaltofen, Walter Beck
Vorlage: Nach dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm
Regie: Walter Beck

Darsteller

Prinzessin Roswitha: Karin Ugowski
König Drosselbart: Manfred Krug
König Löwenzahn: Martin Flörchinger
Hofdame Beatrix: Evemaria Heyse
König Heinz Eduard: Helmut Schreiber
König Wenzel: Achim Schmidtchen
Prinz Kasimir: Arno Wyzniewski
Herzog Adolar: Gerd E. Schäfer
Tanzmeister: Klaus Piontek
Obsthändlerin: Marianne Wünscher
Zuckerbäckerin: Jutta Wachowiak
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