Die Baustelle auf der Zufahrtsstraße zum Campingplatz.
Diese Baustelle erschwert die Zufahrt zum Campingplatz. Bildrechte: MDR/Johanna Ratz

Probleme für Wohnmobile Ärger wegen Baustelle vor Campingplatz in Weida

04. Mai 2024, 05:00 Uhr

Es wird warm und damit beginnt auch das jährliche Problem mit den Baustellen. Die Baustelle in der Nähe des Campingplatzes Weida erschwert seit längerem die Zufahrt zu dem Erholungsort. Für die kommenden Feiertage wurde jetzt eine Lösung gefunden.

Es herrscht ein kleines Chaos vor dem Campingplatz Weida. "Ich steh hier oben an der Kreuzung. Ich weiß jetzt nicht, wie ich zu Ihnen auf den Campingplatz komme." Solche Anrufe bekommen die Betreiber Uwe Reichelt und Günther Kluge seit neustem regelmäßig.

Eigentlich lässt sich auf dem Naturcampingplatz "An der Aumatalsperre" in Weida im Landkreis Greiz prima Urlaub machen. Dieses Jahr gibt es nur ein Problem. Eine rund 100 Meter lange Baustelle auf der eigentlichen Zufahrtsstraße am Grochwitzer Weg erschwert seit März die Zufahrt zum Camingplatz.

Blick auf die Talsperre vom Campingplatz aus
Dieser Blick erklärt, warum der Campingplatz so beliebt ist. Bildrechte: MDR/Johanna Ratz

Im Grochwitzer Weg befindet sich ein Wohngebiet, in dem die Trink- und Abwasserleitungen erneuert werden. Außerdem erfolgt ein Anschluss an die Kläranlage. Damit sei künftig eine einheitliche und umweltgerechte Entsorgung möglich, so die Stadt.

Dass die Baustelle den Weg zum Campingplatz so lange beeinträchtigt, war nicht geplant. Teilweise gab es Probleme mit unvorhergesehenen Leitungen. Zusätzlich beeinflussten die winterlichen Temperaturen den Bauvorgang. Auch Absprachen, die infolge dessen getätigt werden mussten, seien ein Grund für die anhaltende Verzögerung.

Zu große Wohnmobile könnten Schaden nehmen

Damit die Besucher trotz der Baustelle den Weg zum Campingplatz finden, wurde eine Umleitung über den Eisenhammerweg eingerichtet. Wie die Campingplatzbetreiber Günther Kluge und Uwe Reichelt sagten, ist dieser Weg jedoch für besonders große Wohnmobile und Wohnwagen kaum bis gar nicht befahrbar.

Davon seien vor allem Wohnmobile mit mehr als acht Metern und Wohnwagen, die länger als 7,50 Meter sind, betroffen. Die Bodenwellen, die zum Teil sehr stark sind, könnten zu Schäden an den Fahrzeugen oder Anhängern führen.

Die Betreiber Günther Kluge (links) und Uwe Reichelt (rechts).
Die Betreiber Günther Kluge (links) und Uwe Reichelt (rechts) haben lange nach einer Lösung gesucht. Bildrechte: MDR/Johanna Ratz

Über Ostern mussten die beiden deshalb vielen Besuchern absagen. Die eigentliche Zufahrt sollte bis dahin eigentlich wieder frei sein. Die ungeplante Verlängerung der Baustelle wurde zu kurzfristig angesagt, beklagen die Betreiber. Laut Stadt wurde rechtzeitig auf die Baumaßnahmen und mögliche Verlängerungen hingewiesen.

Ampelphase ist zu kurz für Wohnmobile

Für die anstehenden Feiertage wie Christi Himmelfahrt und Pfingsten ist der Campingplatz dennoch ausgebucht. Es werde aber anstrengender als in den vergangenen Jahren, sagen die Betreiber. Es stecke viel Zeit in der Koordinierung und Planung. Vor allem, wenn es um die Regelung der Ampel geht, die den Verkehr steuern soll. Die Ampel ist Teil der Umleitung. Denn die Straße hat nicht nur starke Bodenwellen, sie ist auch zu schmal, wenn sich zwei Wohnmobile oder Wohnwagen begegnen würden.

Umleitung zu dem Campingplatz.
Diese Straße kann nicht von zwei Wohnmobilen gleichzeitig befahren werden. Bildrechte: MDR/Johanna Ratz

Die Ampelphasen sind jedoch zu kurz. Nach Auskunft der Betreiber sind es etwa 5 Minuten. Für Autos ist das normalerweise viel zu lang. Wohnwagen und Wohnmobile bräuchten aber teilweise viel länger, um von einem Ende zum anderen zu kommen. Die Camper hätten bei der schmalen Straße und dem steilen Anstieg keine Möglichkeit, sich gegenseitig auszuweichen.

Diese Lösung soll dem Campingplatz helfen

Hier soll die Freiwillige Feuerwehr Weida für die anstehenden Feiertage Abhilfe schaffen. Mit ihrer Hilfe sollen die Fahrzeuge an den Anreisetagen besser koordiniert werden. "Wir sind froh, dass diese Lösung angenommen wurde. Schließlich wollen wir als Verpächter des Campingplatzes auch, dass der Betrieb weiterhin gesichert ist", heißt es von der Stadt.

Wie lange das Problem mit der Baustellen besteht, ist noch unklar. Ende des Jahres gibt es auf jeden Fall einen neuen Pächter für den Campingplatz. Auf ihn wartet dann 2026 die nächste Herausforderung. Da soll voraussichtlich die Auma-Talsperre saniert werden.

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 03. Mai 2024 | 19:00 Uhr

1 Kommentar

Maria A. vor 1 Wochen

Mir kam beim Überlesen des Beitrags spontan ein "Gassenhauer" in den Sinn, in dem es u.a. hieß, "davon geht die Welt nicht unter"...

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