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#blickzurück: Kalenderblatt der GeschichteDas geschah am 5. Januar

05. Januar 2023, 05:00 Uhr

1919: Spartakusaufstand entfesselt

Am 5. Januar 1919 kommt es in Berlin zu einem Generalstreik und zu bewaffneten Straßenkämpfen. Heute sind die Ereignisse als Januaraufstand oder Spartakusaufstand bekannt. Auslöser war die Entlassung des Berliner Polizeipräsidenten Emil Eichhorn (USPD) einen Tag zuvor durch die Regierung unter Friedrich Ebert (SPD). Radikale Mitglieder der kommunistisch ausgerichteten USPD (Unabhängige SPD) wollen die provisorische Regierung, die aus der Novemberrevolution 1918/19 hervorgegangen war, stürzen. Es werden Demonstrationen organisiert, die in bewaffnete Straßenkämpfe eskalieren.

Der Aufstand wird sechs Tage später durch Freikorps (Freiwillige paramilitärische Einheiten) blutig niedergeschlagen. Die Kommunisten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg werden für die Revolution verantwortlich gemacht. Am 15. Januar werden sie verhaftet und ermordet. In der Folge kommt es zur endgültigen Spaltung von SPD und KPD in der Weimarer Republik. Die Parteien sind verfeindet und eine Zusammenarbeit ist unmöglich.


1968: Alexander Dubček wird KPC-Chef

Am 5. Januar 1968 wird der Politiker Alexander Dubček Generalsekretär der kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPC). Dubček leitet Reformen ein, die dem Sozialismus ein "menschliches Antlitz" geben sollen. Unter anderem wird die Zensur abgeschafft und den Bürgern die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit versprochen. Die Reformen, die als Prager Frühling bekannt sind, werden jedoch 1968 blutig von der Sowjetunion mit militärischer Unterstützung des Warschauer Paktes niedergeschlagen. Dubček wird nach Moskau verschleppt und distanziert sich zunächst von seinen Reform-Ideen. Erst 20 Jahre später feiert er sein politisches Comeback. Durch die "Samtene Revolution" 1989 wird er zum Präsidenten des tschechoslowakischen Bundesparlaments.


1988: Sendung "ALF" im deutschen TV

Am 5. Januar 1988 ist die amerikanische Sitcom "ALF" erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen. In der amerikanischen Sitcom geht es um den Außerirdischen Alf vom Planeten Melmac. Er stürzt mit seinem Raumschiff in die Garage von Familie Tanner und lebt seitdem dort. "ALF" wird in Deutschland ein Riesenerfolg. Aus der Gemeinde Alf in Rheinland-Pfalz werden sogar zeitweise die Ortsschilder gestohlen. Insgesamt gibt es vier Staffeln mit 102 Episoden. 

Der Außerirdische Alf besitzt acht Mägen und hat ständig Appetit auf Katzen. Bildrechte: IMAGO / United Archives

2018: Gefängnisausbruch in Arnstadt

Am 5. Januar 2018 brechen drei Häftlinge aus der Jugendstrafanstalt Arnstadt aus. Sie entkommen mithilfe von Bolzenschneider, Leiter und Seil. Nur wenige Stunden nach dem Ausbruch kann die Polizei die Häftlinge - darunter ein verurteilter Mörder - wieder fassen. Das akustische Alarmsignal war zum Zeitpunkt der Flucht ausgeschaltet. Gegen mehrere Mitarbeiter werden daraufhin Disziplinarverfahren eingeleitet.

Aus dieser Jugendarrestanstalt in Arnstadt entkommen am 5. Januar 2017 drei Häftlinge. Sie sind zwischen 19 und 23 Jahre alt. Bildrechte: dpa | Martin Schutt