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Der Brocken, die Roßtrappe oder die Teufelsmauer (Bild) sind beliebte Ziele zum Wandern im Harz. Aber auch, wenn der Regen den Plänen einen Strich durch die Rechnung macht, gibt es hier kulturell viel zu entdecken. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Stephan Schulz

Hexen, Burgen, HöhlenHarz bei Regen: Sieben Ausflugsziele bei schlechtem Wetter

13. September 2024, 14:45 Uhr

Der Harz ist vor allem ein beliebtes Ausflugsziel zum Wandern. Doch auch bei Regen und schlechtem Wetter lohnt sich ein Besuch mit der ganzen Familie, denn es gibt viel zu endecken. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Zeitreise ins Mittelalter auf Burg Falkenstein, den Harzer Höhlen oder einem Museum über Hexen in Thale? Hier finden Sie eine Auswahl an Tipps zu Ausflugszielen, inklusive Informationen zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und Veranstaltungen.

Halberstadt: Naturkundemuseum Heineanum

Bei schlechtem Wetter ist ein Besuch im Museum Heineanum eine gute Alternative zum Wanderausflug. Das Naturkundemuseum am Halberstädter Domplatz ist auf Vogelkunde spezialisiert und bietet einen umfassenden Einblick in die Welt der Vögel. Die Dauerausstellung zeigt die beeindruckende Formen- und Farbenvielfalt der Vogelwelt – von rund 9.000 Vogelarten der Erde sind hier 286 zu sehen. Auch heimische Vogelarten, speziell aus dem Harz, werden gezeigt. Darüber hinaus gibt es im Museum zwei Saurierskelette zu sehen: Plateosaurus und Plesiosaurus, die um 1900 im Stadtgebiet von Halberstadt gefunden wurden. Auch kleine und große Dino-Fans kommen also auf ihre Kosten.

Im Vogelkundemuseum "Heineanum" in Halberstadt sind 286 Vogelarten zu sehen. Bildrechte: IMAGO / ecomedia/robert fishman

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Heineanum - Museum für Vogelkunde
Domplatz 36
38820 Halberstadt

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr, montags geschlossen

Eintritt:
Erwachsene 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt frei.

Jeden letzten Freitag im Monat ist der Eintritt auch für Erwachsene kostenlos.

Führungen sind auf Anfrage möglich.

Veranstaltungen und Ausstellungen:
Dauerausstellungen: "Vögel der Welt", "Welt der Vögel", "Vögel des Harzes und Vorland" und "Halberstädter Saurier"

Es werden 2024 wieder verschiedene Abendvorträge angeboten:
20. August: "Antarktis"
24. September: "Der Wendehals im Nordharzvorland"
22. Oktober: "Das Liebesleben der Vögel"
19. November: "Vogelvielfalt an der Bode"
17. Dezember: "Quo vadis Wald im Nationalpark Harz?"

Treffpunkt jeweils 19 Uhr im Rathaus der Stadt Halberstadt, außer zur "Vogelstimmen-Wanderung"

Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite des Museums.

Rübeländer Tropfsteinhöhlen: die ältesten Schauhöhlen Deutschlands

Dem Regen entfliehen – das geht auch unter der Erde und zwar in den Tropfsteinhöhlen Rübeland. Sie gehören zu den ältesten und bekanntesten Schauhöhlen Deutschlands und bieten eine spannende Untertagewelt mit farbenprächtigen Tropfsteinen. Die beiden Höhlen können auf Führungen erkundet werden.

Bei einem Rundgang durch die Hermannshöhle können mit etwas Glück im Olmsee Grottenolme gesichtet werden. In der Baumannshöhle gibt es sogar eine unterirdische Naturbühne, die vom Theater der Tiefe bespielt wird. Familienstücke wie "Der kleine Prinz" oder "Die kleine Hexe" werden hier aufgeführt. Wichtig bei einem Höhlenbesuch: Warm anziehen, denn in der Höhle herrschen konstant kühle 9 Grad.

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Rübeländer Tropfsteinhöhlen
38889 Oberharz am Brocken
OT Rübeland

Öffnungszeiten:
Hermannshöhle: täglich von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr*
Die Besichtigung der Baumannshöhle ist ab den 1. Mai wieder täglich von 9:30 bis 16:30 Uhr möglich*

* Die Besichtigung ist nur mit einer Führung möglich, Karten kann man dafür online buchen

Eintritt:
Erwachsene: 9,50 Euro
Kinder (4 bis 14 Jahre): 6,50 Euro
Kinder unter 4 Jahre: frei
Vergünstigungen sind möglich bei einer Anreise mit ÖPNV

Barrierefreiheit:
In beiden Höhlen gibt es zahlreiche Treppenstufen, der Weg ist nicht barrierefrei und kann weder mit Kinderwagen noch mit Rollstuhl befahren werden.

Veranstaltungen (Auswahl):
Theater im Goethesaal der Baumannshöhle
"Der kleine Prinz": 28. bis 30. Juni 2024
"Die kleine Hexe": 28. bis 30. September 2024

Burg Falkenstein: ins Mittelalter eintauchen

Der Falkenstein ist die am besten erhaltene Burg im Harz und wurde mit ihrer typischen Architektur bereits in über 30 (Märchen)Filmen zur Kulisse. Die zwischen 1120 und 1180 entstandene Anlage beherbergt heute ein Museum und ist Ort vieler Veranstaltungen wie dem "Falkensteiner Minneturnier". Von April bis September bietet außerdem die Falknerei Vorführungen mit Greifvögeln wie Falke, Uhu oder Adler an. Die Ausstellung im Museum widmet sich der Geschichte des Falkensteins, dem "Sachsenspiegel" als bedeutendstem deutschsprachigen Rechtsbuch des Mittelalters und der Burg als Filmkulisse.

Burg Falkenstein im Harz lädt ein, das Mittelalter zu erkunden und war schon Drehort für viele Filme. Bildrechte: imago images/Shotshop

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Burg Falkenstein
Pansfelde Burg Falkenstein 1
06543 Falkenstein (Harz)

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17:30 Uhr
montags (außer an Feiertagen) geschlossen

Eintritt:
Erwachsene und Senioren: 6,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
Familienkarte (zwei Erwachsene und die zur Familie gehörenden Kinder): 17 Euro

Barrierefreiheit:
Die Burg ist nur eingeschränkt barrierefrei. Ein barrierefreier Zugang auf Kopfsteinpflaster ist bis zur Burggaststätte und zum Burghof möglich. Die Ausstellungsräume sind nur über Stufen und/oder Treppen erreichbar. Eine behindertengerechte Toilette steht zur Verfügung.

Veranstaltungen und Ausstellungen (Auswahl):
"Gelebtes Mittelalter auf der Burg Falkenstein": 20. und 21. sowie vom 23. bis 28. Juli 2024
* "Burgfest mit Ritterturnier zu Pferde": 3. bis 6. Oktober 2024
* Sonderausstellung: "Sammeln - Bewahren - Ausstellen - Vermitteln"

Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Burg Falkenstein.

Thale: Obscurum - Museum der Hexerei und dunklen Mächte

Wer sich abseits von Hexentanzplatz und Walpurgisnacht mit Zauberei, schwarzer Magie und Hexen beschäftigen möchte, ist im Obscurum Thale genau richtig. Das den eigenen Angaben zufolge größte Museum der Hexerei und der dunklen Mächte in ganz Deutschland liegt direkt am Bahnhof von Thale. Mit einer großen Anzahl von Exponaten wird auf 400 Quadratmetern Fläche von Hexenprozessen, Vampiren, Werwölfen, Abwehrzaubern gegen den bösen Blick oder Krötensteinen erzählt.

Hexen sind in Thale nicht nur zur Walpurgisnacht ein großes Thema. Bildrechte: imago/Martin Wagner

Die Besucherinnen und Besucher erfahren, wozu eine Hexenwaage, Drudensteine oder die Leber eines Einhorns benötigt wurden und wie eine vermeintliche Hexe erkannt wurde. Weil einige Ausstellungsstücke Themen wie Hexenverbrennung oder Folter erklären, ist das Museum nicht unbedingt für Kinder geeignet.

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Obscurum Thale
Museum der Hexerei und der dunklen Mächte
Bahnhofstrasse 1
06502 Thale

Öffnungszeiten:
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr
ab Karfreitag nur an Wochenenden und Feiertagen
ab dem Pfingstwochenende bis Ende Oktober täglich, Montag ist Ruhetag

Nach Voranmeldung für Gruppen ist der Besuch auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich.

Eintritt:
pro Person 5 Euro

Mehr Informationen auf der Webseite des Obscurums Thale.

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Quedlinburg: Schulmuseum "Alte Elementarschule"

Wie haben Kinder um 1900 in der Schule gelernt? Wie sahen Unterricht und Klassenzimmer damals aus? Das können Besucherinnen und Besucher in der "Alten Elementarschule" in Quedlinburg erkunden. Das Fachwerkhaus im Ortsteil Gernrode wurde 1533 als Schule erbaut – bis 1847 fanden hier Unterrichtsstunden statt. Heute sind noch zwei der alten Schulräume im Original erhalten und können besichtigt werden.

Im Schulmuseum "Alte Elementarschule" in Quedlinburg kann die Schulzeit um 1900 erlebt werden. Bildrechte: IMAGO/Zoonar

Kleine und auch große Gäste können hier sogar historische Unterrichtsstunden besuchen, dabei in die Schulzeit um 1900 eintauchen und viel über alte Schriftarten lernen. Beliebt sind außerdem die Märchenstunden am Kachelofen, der in der kalten Jahreszeit angeheizt wird. Neben einem uralten Gewölbekeller ist auch die Dauerausstellung "Mineralien im Harz" sehenswert.

Auf dem Weg durch Quedlinburg sollten Sie außerdem einen Blick auf die Architektur werfen, denn sie steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und macht die Stadt zu einem der größten Flächendenkmale in Deutschland.

Die Fachwerkhäuser in der Quedlinburger Innenstadt bieten einen ganz besonderen Anblick. Bildrechte: imago images/Shotshop

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Alte Elementarschule Gernrode
St. Cyriakusstraße 2
06485 Quedlinburg
OT Gernrode

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 10 bis 12 Uhr und 13 bis 16:30 Uhr
Samstag: 14 bis 16 Uhr, sowie nach Vereinbarung
Schließzeit jährlich ab 22. Dezember bis zum 31. Januar des darauffolgenden Jahres

Eintritt:
Erwachsene 3 Euro, Kinder (6 bis 14 Jahre mit Begleitung) 1 Euro
Führung: Erwachsene 5 Euro, Kinder 2 Euro
Historischer Unterricht: Erwachsene 7 Euro, Kinder 3 Euro (mit Voranmeldung)
Märchenstunde: 2 Euro (mit Voranmeldung)

Veranstaltungen und Ausstellungen (Auswahl):
* Februar bis Juni 2024: Ausstellung Zeichnungen von Schülern der SINE CURA Schule

* Ende Mai/Anfang Juni 2024: Sonderausstellung "Quedlinburg swingt - 20 Jahre"

* Juli bis Dezember 2024: Ausstellung des lokalen Malers Günter Stein aus Quedlinburg

Mehr Informationen auf der Webseite der Elementarschule Gernrode.

Wernigerode: Harzmuseum

Das Wetter ist zu schlecht, um den Tag im Freien zu verbringen? Kein Problem – den Harz können Sie auch im Museum erkunden. Das Harzmuseum in Wernigerode gibt einen Überblick über die Geschichte der Region, von der erdgeschichtlichen Entwicklung über die Pflanzen- und Tierwelt bis hin zu den typischen Fachwerkbauten und der Handwerkskunst der Region. Die wechselvolle Geschichte des prachtvollen Wernigeroder Rathauses wird ebenfalls erzählt. Ein Teil der Ausstellung widmet sich außerdem dem Thema "Kunst im Harz". Hier werden Arbeiten von Künstlerinnen und Künstler des Harzes aus dem 19. Jahrhundert sowie der Wernigeröder Künstlerkolonie gezeigt. 

Seit 1955 befindet sich das Harzmuseum im Obergeschoss des Gebäudes. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Harzmuseum Wernigerode
Klint 10
38855 Wernigerode

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr
An Sonntagen und an Feiertagen von 11 bis 16 Uhr
Montags geschlossen

Eintritt:
Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 3 Euro, Kinder (7 bis 17 Jahre) und Inhaber des Sozial- und Familienpasses 2 Euro
Für Kinder bis 6 Jahre ist der Eintritt frei

Veranstaltungen und Ausstellungen (Auswahl):
13. März bis 1. September 2024: Sonderausstellung "SchatzReich - Hortfunde der Bronzezeit"

Mehr Informationen auf der Webseite des Harzmuseums.

Wernigerode: Luftfahrtmuseum

Regentage lassen sich auch gut im Luftfahrtmuseum in Wernigerode verbringen. Ob das Düsenflugzeug, in dem Prinz Charles fliegen lernte, der Helikopter, mit dem Prinzessin Diana auf Reisen war oder eine Antonow: 50 Flugzeuge und Helikopter und Jets warten darauf, aus nächster Nähe entdeckt zu werden. Ein Teil der Ausstellung, die über vier Hangars verteilt ist, widmet sich außerdem der Geschichte der Luftfahrt.

Auch kleine Gäste kommen im Museum auf ihre Kosten: interaktive Stationen laden zum Mitmachen ein, mit der Kinder-Audioführung "Fanny" gibt es einen spannenden Rundgang von Kindern für Kinder und beim Kinder-Quiz kann das neue Wissen getestet werden. Im Hanger vier ist sogar ein Einstieg in die "Schnödt-Airline" möglich. Die Transall auf dem Dach ist ebenfalls begehbar – von dort aus geht es in einer Riesenrutsche wieder nach unten. Hinweis: Die Hangars sind unbeheizt.

Vom Dach des Luftfahrtmuseums geht es auf einer Riesenrutsche wieder nach unten. Bildrechte: IMAGO / Fotostand

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Luftfahrtmuseum Wernigerode
Gießerweg 1
38855 Wernigerode

Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr
letzter Einlass: 16:30 Uhr

Eintritt:
Erwachsene: 10 Euro, ermäßigt: 9 Euro
Kinder und Jugendliche (6 bis 15 Jahre): 7 Euro, Kinder bis 5 Jahre: frei
Online-Ticketbuchung empfohlen

Barrierefreiheit:
Die Ausstellung in den Hangars ist barrierefrei, die Transall auf dem Dach ist über eine Treppe zu erreichen.

Recherche: MDR KULTUR, Redaktionelle Bearbeitung: Lilly Günthner

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Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT | 10. April 2024 | 11:00 Uhr