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Deutsche PostVerdi-Mitglieder stimmen für unbefristeten Streik

09. März 2023, 14:38 Uhr

Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Post spitzt sich zu. Bei der Urabstimmung der Gewerkschaft Verdi haben knapp 86 Prozent der Mitglieder für einen Streik gestimmt und das bisherige Post-Angebot abgelehnt. Vorerst kommt es aber trotzdem noch nicht sofort zu unbefristeten längeren Streiks. Denn beide Seiten wollen wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren.

Bei der Deutschen Post gehen die Tarif-Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Verdi nach einem klaren Streik-Votum an diesem Freitag weiter. In einer Urabstimmung lehnten 85,9 Prozent der Befragten das Tarifangebot der Post ab und votierten für einen unbefristeten Streik, wie Verdi am Donnerstag weiter mitteilte.

Damit sei die nötige Anzahl von 75 Prozent der Stimmen deutlich übertroffen worden. Die Gewerkschaft will die Verhandlungen, die sie im Februar für gescheitert erklärt und somit abgebrochen hatte, dennoch wiederaufnehmen und an den Verhandlungstisch zurückkehren. Man komme der Forderung der Deutschen Post nach, sagte die Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Forderungen: 15 Prozent mehr für Beschäftigte

Verdi fordert 15 Prozent mehr Geld für die Briefträger, Paketboten und anderen Beschäftigten im Konzernbereich Post & Paket Deutschland. Das Management lehnt das als wirtschaftlich nicht machbar ab und bietet deutlich weniger.

"Die Deutsche Post AG steht jetzt in der Verantwortung, durch eine deutliche materielle Verbesserung des abgelehnten Angebots einen unbefristeten Streik abzuwenden", sagte Verhandlungsführerin Kocsis. "Das Ergebnis der Urabstimmung zeigt die Entschlossenheit unserer Mitglieder, für ein gutes Tarifergebnis zu kämpfen." Die Arbeitgeber seien gut beraten, dieses Votum sehr ernst zu nehmen.

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 09. März 2023 | 14:30 Uhr