Stimme von Schwarzenegger und TravoltaBekannter Synchronsprecher Thomas Danneberg gestorben
Er war die Stimme von Arnold Schwarzenegger, Terence Hill und Silvester Stallone: Der bekannte Synchronsprecher Thomas Danneberg ist tot. Laut übereinstimmenden Medienberichten starb der gebürtige Berliner am Samstag an den Folgen eines Schlaganfalls. Er wurde 81 Jahre alt.
Der deutsche Synchronsprecher Thomas Danneberg ist tot. Wie mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf seine Frau Leni berichten, starb der Berliner am Samstag an den Folgen eines Schlaganfalls im Kreise seiner Familie. Er wurde 81 Jahre alt.
Von Edgar Wallace bis John Travolta: Danneberg war Schauspieler und Synchronsprecher
Danneberg hatte Ende der 1950er Jahre seine Ausbildung am Theater absolviert und danach viele Jahre auf Bühnen gestanden. Mitte der Sechziger begann er als Synchronsprecher und wurde eine der beliebtesten Stimmen der Leinwandstars und gefragter Sprecher für Werbespots. So war er unter anderem die Stimme von Terence Hill, Dan Aykroyd, John Travolta und Arnold Schwarzenegger. Er wurde die Stimme des Action-Kinos der 80er Jahre.
Auch als Schauspieler war er zuweilen zu sehen. Zum Beispiel spielte er im Actionfilm "Geheimcode Wildgänse" (1984) oder dem Edgar-Wallace-Krimi "Die blaue Hand" aus dem Jahr 1967 mit. Sein Freund und Kollege Charles Rettinghaus würdigte den Verstorbenen als "eine der größten deutschen Synchronstimmen. Er hat so viele Leute synchronisiert und ihnen so tolles Leben eingehaucht", so Rettinghaus.
Er appellierte an Verleiher und Synchronstudios, nicht gezielt Sprecher zu casten, die wie Danneberg klingen, oder gar Künstliche Intelligenz dafür einzusetzen. "Viele können vielleicht versuchen, ihn zu imitieren. Aber keiner hat die Seele, die Danneberg hatte."
Synchronsprecher Danneberg zog sich nach schwerer Krankheit zurück
Danneberg zog sich vor wenigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben zurück. Seine letzten Sprechrollen übernahm er 2018: "Escape Plan 2" (Stallone), "Gotti" (Travolta), "Mein Name ist Somebody" (Hill) sowie "Kin" und "I Can Only Imagine" (beide Dennis Quaid).
MDR (lmb), dpa
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 02. Oktober 2023 | 19:00 Uhr