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SchutzmaßnahmenWHO ruft wegen Coronavirus internationalen Gesundheitsnotstand aus

31. Januar 2020, 00:50 Uhr

In der vergangenen Woche hatte die Weltgesundheitsorganisation noch gezögert. Nun hat sie jedoch wegen des neuartigen Coronavirus einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die Zahl der Infektionen hat mittlerweile die der Sars-Pandemie vor 17 Jahren überschritten. In Deutschland gibt es einen fünften Fall.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach der rasanten Zunahme von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, die Entscheidung sei kein "Misstrauensvotum" gegen China. Man sehe auch keinen Grund für Reise- oder Handelsbeschränkungen mit China. Die "größte Sorge" sei, dass sich das Virus auf Länder mit weniger gut ausgestatteten Gesundheitssystemen ausbreite.

Gesundheitsnotstand soll Ausbreitung eindämmen

Mit dem internationalen Gesundheitsnotstand sind konkrete Empfehlungen an Staaten verbunden, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg möglichst einzudämmen. Bei einer Notlage sind die WHO-Mitglieder verpflichtet, ihre Maßnahmen zu koordinieren.

Zahl der Infektionen übersteigt die von Sars - mehr als 200 Tote

Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus 2019-nCoV hat mittlerweile die weltweiten Fälle bei der Sars-Pandemie vor 17 Jahren übertroffen. Die Gesamtzahl kletterte am Donnerstag weltweit auf mehr als 8.100. An dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom (Sars) waren 2002/2003 nach Auskunft der Weltgesundheitsorganisation 8.096 Menschen erkrankt und 774 gestorben.

Durch das neue Virus, das mit dem Sars-Erreger verwandt ist, sind nach jüngsten Angaben der chinesischen Behörden mindestens 212 Menschen gestorben.

Fünfter Fall in Bayern

In Deutschland ist die Zahl der Infizierten auf fünf gestiegen. Wie das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mitteilte, handelt es sich bei dem neuen Fall ebenfalls um einen Mitarbeiter des bayerischen Automobilzulieferers Webasto. Bei der Firma sind auch die vier bislang bekannten Patienten beschäftigt. Der fünfte nun bestätigte Infizierte wohnt den Angaben zufolge im Landkreis Traunstein.

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL FERNSEHEN | 30. Januar 2020 | 21:45 Uhr

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