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SicherheitG7-Gipfel Ende Juni: 7.000 Bundespolizisten im Einsatz

14. Juni 2022, 16:49 Uhr

Beim G7-Gipfel Ende Juni auf Schloss Elmau in Bayern werden rund 7.000 Polizeibeamte im Einsatz sein. Auch Grenzkontrollen sollen für mehr Sicherheit sorgen. Kritiker des Treffens haben bereits Proteste angekündigt.

Die Bundespolizei steht vor ihrem größten Einsatz in Bayern seit Jahren. Der Präsident der Bundespolizeidirektion München, Karl-Heinz Blümel, erklärte, dass rund um den G7-Gipfel Ende Juni auf Schloss Elmau rund 7.000 Beamte im Einsatz sein werden.

Grenzkontrollen schon seit Montag

In Griesen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist eine Kontrollstelle aufgebaut, die für den Gipfel aufgerüstet wurde. Schon seit Montag müssen Reisende an allen deutschen Grenzen zu den Nachbarländern mit stichprobenartigen Kontrollen rechnen.

Grund sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums die erhöhten Sicherheitsanforderungen rund um den Gipfel vom 26. bis 28. Juni. Mit den Kontrollen soll die Anreise möglicher Gewalttäter aus dem Ausland verhindert werden.

Gipfel fand schon 2015 auf Schloss Elmau statt

Rund um den Gipfelort und in München werden Ende Juni Tausende Demonstranten erwartet. "Wir werden alles dafür tun, die Beeinträchtigungen der Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten", sagte Blümel. Die Grenzkontrollen sollen bis 3. Juli zeitlich und örtlich flexibel stattfinden. Kontrolliert wird an Straßen, aber auch in Zügen und auf Wanderwegen an der Grünen Grenze. Dort seien auch Pferde im Einsatz, hieß es. Auch Flugverbindungen am Flughafen München behalte die Bundespolizei im Blick.

Das G7-Treffen soll vom 26. bis 28. Juni zum zweiten Mal in dem alpinen Luxushotel zu Füßen des Wettersteingebirges stattfinden. 2015 waren bis zu 10.000 Bundespolizisten im Zusammenhang damit im Einsatz, auch damals gab es temporäre Grenzkontrollen. Dabei wurden mehr als 360.000 Menschen überprüft.

Sternmarsch, Protestcamp und "Alternativgipfel" geplant

Kritiker des G7-Gipfels auf Schloss Elmau wollen das Treffen unterdessen mit zahlreichen Protestveranstaltungen begleiten. Geplant sind etwa Demonstrationen in Garmisch-Partenkirchen und München, ein Sternmarsch zum Tagungsort auf Schloss Elmau sowie ein Protestcamp, kündigten die Organisatoren an. In München sei zudem ein "Alternativgipfel" geplant.

Anders als beim letzten Elmauer G7-Gipfel 2015 gehen die Veranstalter davon aus, dass das Protestcamp in Garmisch-Partenkirchen dieses Mal von vornherein genehmigt wird. Zeltplätze für rund 750 Menschen seien geplant. Die Veranstalter kündigten jedoch vorbeugend eine Klage gegen ein erwartetes Kundgebungsverbot vor dem Tagungshotel an, in dem Bundeskanzler Olaf Scholz US-Präsident Joe Biden und die übrigen Gipfelteilnehmer treffen will.

dpa(fef)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 14. Juni 2022 | 15:45 Uhr

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